„Spitalsbett ist nicht der Urmeter“
Landtag: lebhafte Diskussion über Pläne zur Gesundheitsreform. Notfallversorgung wird überarbeitet. Kritik an Megaprojekt.
Mehr Spitzenmedizin in weniger Spitälern. Weniger Ambulanzen, dafür neue Gesundheitszentren, wo Ärzte, Therapeuten und Pfleger zusammenwirken. Dieser in groben Zügen skizzierte Gesundheitsplan für die Steiermark wurde am Dienstag intensiv in der Landstube diskutiert.
So beklagte Claudia Klimtweithaler (KPÖ), dass zwar die Einschnitte feststehen, aber die „Verbesserungen bisher nur vage formuliert werden“. Noch dazu sei der Ärztemangel zu berücksichtigt worden, meinte Hedwig Staller (FPÖ). Man müsse die Medizin-absolventen länger im System halten. Und Sandra Krautwaschl von den Grünen bezweifelte, dass die Krankenkasse die Mehrkosten der Gesundheitszentren überhaupt übernimmt.
Aus regionaler Sicht schimpfte Albert Royer (FPÖ) aus dem Ennstal die Strukturpläne für Schladming, Bad Aussee und Rottenmann den „puren Wahnsinn“. Und Parteifreund Hannes Amesbauer prophezeite, vom LKH Mürzzuschlag sei bald „nichts mehr da“. Gesundheitslandesrat Christopher Drexler (ÖVP) entgegnete: „Es braucht diese Konzentration, um etwa in Leoben eine neue Strahlentherapiestation oder in Feldbach die Intensivstation zu eröffnen.“Mürzzuschlag würde nicht geschlossen, Eisenerz hingegen schon. Und richtig, rund 800 Betten werden laut Strukturplan abgebaut. Aber „das Spitalsbett ist nicht mehr der Urmeter der Versorgung“. Vieles sei tagesklinisch möglich. Einiges würde in den Gesundheitszentren gut gemacht werden können. 30 solcher Zentren sind vorgesehen. Aber bitte „Schritt für Schritt. In der ersten Sekunde das Optimum, das geht nicht“, bat der steirische Gesundheitslandesrat um Geduld.
freilich Korrekturen und Ergänzungen, wie jene um eine transparente Op-warteliste. Doch das prallte an der Koalition ab. Hintergrund: Den Strukturplan umzusetzen, das ist schwierig genug.
Als Nächstes wird an einem neuen Konzept für die „abgewenig