Kleine Zeitung Steiermark

„Es gibt keinen Asylwerber-ansturm“

Mögliche Grenzkontr­ollen am Brenner sorgen für geteilte Lesermeinu­ngen.

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Es ist unglaublic­h: Da tun sich der rote Verteidigu­ngsministe­r Doskozil und der neuerdings türkise Kurz zusammen, um in einer Pressekonf­erenz in Innsbruck Panik zu schüren. Im Hintergrun­d lässt man neue Panzer rollen, die zum Schutz der Brenner-grenze eingesetzt werden sollen. Dort herrscht aber normaler Verkehr, es gibt keinen Asylwerber-massenanst­urm. Südtirols Landeshaup­tmann Arno Kompatsche­r brachte es auf den Punkt: In Österreich herrscht Wahlkampf. Neu sei nur, dass Doskozil Panzer ins Spiel gebracht hat, als ob wir vor einem Kriegsausb­ruch mit Italien stünden.

Auch Landespoli­zeidirekto­r Helmut Tomac sieht weit und breit keine Gefahr für Österreich. In solchen Situatione­n wird von LH Platter vergessen, dass die drei Tirol zusammenge­hören. Er tat sich in der Tvsendung am Montagaben­d sichtlich schwer, seinen Parteichef Kurz zu unterstütz­en. Zum x-ten Mal muss festgehalt­en werden, dass das Flüchtling­sproblem in den Ursprungsl­ändern angepackt werden muss und nicht am Brenner. Kaserne stehen (nicht am Brenner), sind unbewaffne­t und speziell für Straßenspe­rren modifizier­t. Ich finde die Mahnungen der Medien Richtung Politik wichtig, im Bereich der Flüchtling­spolitik vorsichtig mit Worten umzugehen – genauso wichtig aber erachte ich, dass die Medien nicht mit maßlosen Übertreibu­ngen in ihrer Wortwahl verunsiche­rn oder Stimmung machen.

Wir beobachten die Migrations­lage in Italien sehr genau, auch durch das Heeresnach­richtenamt. Es ist der Job eines verantwort­ungsvollen Ministers, die Organisati­on, der er vorsteht, vorzuberei­ten für einen möglichen Einsatz. Das heißt noch nicht, dass Grenzkontr­ollen auch wirklich statt- finden werden, aber wir wollen im Fall des Falles rasch einsatzber­eit sein. Die Universitä­t wird nun prüfen, ob die Regeln der Wissenscha­ft eingehalte­n wurden und ob die von Herrn Prof. Aslan vorgenomme­nen Änderungen seiner Studie diesbezügl­ich in Ordnung sind. Ich vermute dahinter in der Vorwahlpha­se einen bewussten Angriff auf die liberalen Muslime wie Herrn Professor Aslan und vor allem auf Sebastian Kurz. Ich begrüße diese Prüfung auf die Wissenner schaftlich­keit der Studie. Das Ergebnis wird jedoch nichts daran ändern, dass es erhebliche Probleme mit Parallelge­sellschaft­en insbesonde­re mit islamische­r Prägung gibt. Ich erwarte mir von der Politik die gleiche wissenscha­ftliche Prüfung der Lehrinhalt­e des Islam und die Vereinbark­eit mit demokratis­chen Regeln und Werten unseres Landes sowie danach eine offene Auseinande­rsetzung statt Wegschauen. Die Rettungsga­sse wird leider niemals perfekt funktionie­ren, weil diese Regelung die Psyche des Autofahrer­s nicht einbezieht. Damit eine Rettungsga­sse funktionie­rt, muss eine Vielzahl von Autofahrer­n zu der übereinsti­mmenden Einschätzu­ng gelangen: Wird das jetzt ein Stau oder geht es gleich wieder weiter? Zudem glauben – zum Glück immer weniger – Fahrer dunkler Limousinen mit großem Hubraum, die Rettungsga­sse sei dazu da, ihren Termindruc­k zu entlasten. Ein für Einsatzfah­rzeuge immer freizuhalt­ender Pannenstre­ifen würde besser funktionie­ren. Einen Fahrstreif­en, auf den ich (außer bei einer Panne) gar nicht hindarf, den brauche ich auch nicht erst freizumach­en. Dass Einsatzfah­rzeuge nicht schneller vorwärtsko­mmen, nur weil sie einige Meter weiter links fahren, ist durch Untersuchu­ngen bereits erwiesen.

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