Knoten, Hürden und brandheiße Duelle
Beim Landesfeuerwehr-jugendbewerb in Judenburg zeigten gestern Jugendliche, wie gut sie für den Ernstfall gerüstet sind.
Gestern düsten in Spielberg Formel-1-boldien über die heiße Rennstrecke. Im Judenburger Stadion ging es fast genauso spannend zu. Zumindest für die Teilnehmer des Landesfeuerwehr-jugendbewerbs, der Freitag und heute rund 2000 Teilnehmer ins Murtal lockt. An die 800 Durchgänge sind geplant, davon 484 beim Bewerbsspiel der 10- bis 12-Jährigen sowie 303 bei den Feuerwehrjugendleistungsabzeichen in Bronze und Silber der 12- bis 15-Jährigen.
Leonie Taucher aus St. Peter ob Judenburg und Laetitia-hannah Vogl-wurster aus Pöls brennen für die Feuerwehr. Die beiden Mädchen nehmen am Bewerbsspiel teil. „Wir haben vorher drei Mal geübt und freuen uns auf den Bewerb“, strahlt Leonie, die aus einer echten Feuerwehrfamilie kommt. Mama, Papa und ihr Bruder sind nämlich auch Florianis.
30 Grad im Schatten fließt der Schweiß. Hochkonzentriert stellen sich die Kinder und Jugendlichen den Bewerben. Ob Sprungtüchtigkeit, Knotenkunde, der Umgang mit dem Löschgerät oder fachliche Kenntnisse: In der Steiermark ist man nachwuchstechnisch gut aufgestellt. „Wir haben 4300 junge Mitglieder, davon 3300 Buben und 1000 Mädchen“, weiß Feuerwehr-landessprecher Thomas Meier.
Dazu gehören auch Dominik Leopold, Christoph Zirkl, Eva Liebmann, Christoph Mair und Manuel Donko vom Team der FF Krumegg-landegg. „Wir kommen erst dran“, verraten sie nervös. Eva Liebmann ist seit einem Jahr dabei – Papa, Opa, Schwester und Bruder haben sie mit dem Feuerwehrvirus infiziert. „Es macht mir großen Spaß. Ich bleibe sicher noch lange bei der Feuerwehr“, ist sie sich sicher.
Die Teilnehmer werden von einem 170 Mann und Frau zählenden Bewerterstab genau geprüft. Zeit und Genauigkeit sind das Wichtigste. Das wissen auch Mitglieder der Gruppe FF St. Michael-mautern. „Wir sind nicht so zufrieden. Bei der Hürde haben wir gepatzt“, sagt Mannschaftssprecher Maximilian Edlinger. Der 13-Jährige schaut etwas geknickt. „Wir haben zwei Monate lang dreimal pro Woche trainiert“, erklärt Kumpel Jan Hajek. Besser geht immer. Das tut der Begeisterung aber keinen Abbruch. „Wir sind alle sehr gerne bei der Feuerwehr“, lautet der Tenor.