„Gemeinsam sicher“verliert an Fahrt
Polizeiprojekt sollte das Land sicherer machen. Doch wegen fehlender Sicherheitskoordinatoren in den Regionen schlafe es ein, kritisieren Bürgermeister.
gibt es diese nun nur in Graz und Umgebung sowie Leoben.
Auf die Folgen der „Schmalspurlösung“machten gestern die Vizebürgermeisterin von Judenburg, Landtagsmandatarin Gabriele Kolar, der Bürgermeister von Tieschen und Bundesrat Martin Weber sowie Landtagsklubchef Hannes Schwarz (alle SPÖ) aufmerksam. Kolar: „Wir hatten für drei Monate einen eigenen Ansprechpartner der Polizei, da klappte alles wunder- bar, gab es bei Problemen rasche Lösungen.“Seit diese Agenden nebenher mitgemacht werden, passiere eigentlich nichts mehr. aus dem Murtal (von ÖVP und SPÖ) haben nun eine Petition an Land und Bund gestellt, damit das „an sich sehr gute Projekt“in vollem Umfang umgesetzt würde. Schwarz und Weber fordern ebenfalls, dass in allen Bezirken, oder zumindest in den sieben steirischen Großregionen, eigene Koordinatoren eingesetzt würden. Schwarz streut dem Projekt selbst Rosen: „Wir sind ja eines der sichersten Länder, aber das subjektive Sicherheitsgefühl der Bürger sinkt. Dagegen hilft auch ,Gemeinsam sicher‘.“Doch ohne personelle Ausstattung platze der Ballon voll heißer Luft, ergänzt Weber.
will man Kritik und Bürgermeister-petition nicht kommentieren und verweist nur auf die Landespolizeidirektion. Der neue Landespolizeichef Gerald Ortner macht auch keine Hoffnung, dass es mehr Ressourcen geben könnte: „Außerhalb von Graz, Umgebung und Leoben, wo es keine eigenen Koordinatoren gibt, sind ja die gut vernetzten Bezirkspolizeikommandanten mit dieser Funktion betraut und wir haben in allen Dienststellen Sicherheitsbeauftragte, die den Kontakt zu den Gemeinden halten sollen.“So sei das Projekt nun aufgesetzt: „Wir müssen einmal schauen, wie es anläuft.“