Superzelle löste den Tornado aus
Meteorologen erklären Wetterphänomen von Schwechat, das den Flughafen direkt traf. Millionenschaden bei Landwirtschaft.
Es waren Bilder, die man normalerweise nur aus den USA oder von diversen Hollywoodfilmen kennt: Ein Tornado wirbelt über das Land, lässt eine Schneise der Verwüstung hinter sich. Doch am Montagnachmittag ereignete sich das Phänomen in Schwechat, unweit des Flughafens.
„Die Schadensspur ist mindestens einen Kilometer lang“, bilanzieren Rainer Kaltenberger und Georg Pistotnik von der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (Zamg) in Wien, die den Wirbelsturm gestern analysierten. Unmittelbar betroffen waren zum Glück keine Wohnhäuser, sondern vor allem Getreidefelder. Ausgelöst den Tornado eine sogenannte Superzelle, ein Gewitterturm mit vertikaler Rotation, als über dem Wiener Raum Luftmassen aus verschiedenen Richtungen aufeinandertrafen.
wurde von der Superzelle unmittelbar getroffen. „Zwischen 16.30 und 17 Uhr sowie zwischen 18.30 und 19 Uhr konnten zehn Maschinen nicht landen“, berichtete gestern ein Sprecher der Austro Control. Die betroffenen Flugzeuge wurden nach Graz, Linz und Bratislava umgeleitet. Der Tornado war jedoch laut Austro Control keine Gefahr, da er rund sechs Kilometer vom Airport entfernt vorbeizog.
Wirbelstürme sind, wenn auch für die Bevölkerung noch immer ungewöhnlich, auch in Österreich keine Seltenheit. „Zwischen 1951 und 2010 wurden rund Hundert Tornados in Österreich registriert“, weiß die Zamg. Der mit Abstand schwerste wütete am 10. Juli 1916 ebenfalls in Niederösterhatte reich. Er tobte von Bad Fischau über Wiener Neustadt bis Lichtenwörth. 31 Menschen starben, mehr als 300 wurden verletzt.
war am Montagnachmittag und -abend die schlimmste Folge der Superzelle. Die Hagelversicherung bezifferte gestern den