Alle gegen Kurz, und der macht sich rar
Die Übernahme der ÖVP durch Kurz hat das politische Tableau auf den Kopf gestellt. Gewählt wird allerdings erst in drei Monaten.
WUm den 21. August herum, wenn das Orf-sommergespräch mit dem FPÖCHEF anberaumt ist, soll die Maschinerie langsam anlaufen, mit Plakaten und Veranstaltungen im ganzen Land. Dann soll auch das Wirtschaftsprogramm vorgelegt werden, das in einem ersten Schritt Entlastungen von acht Milliarden vorsieht. Die FPÖ tritt in dem Punkt bescheidener, seriöser auf als Kurz, der von einer Senkung der Abgabenund Steuerquote von 14 Milliarden träumt. as die FPÖ noch im Köcher hat, will man nicht verraten. Ob es ernste Dinge sind oder nur Nebelgranaten, wird sich noch weisen. Vor allem wollen die Freiheitlichen Kurz, der die ÖVP aus dem Stand an die Spitze der Umfragen katapultiert und die FPÖ auf die Plätze verwiesen hat, ins Visier nehmen. So wird bereits Material gesammelt, das ihn als Blender überführen soll, der die gescheiterte Integration anprangert, aber seit 2011 in der Regierung genau dafür verantwortlich ist. So soll etwa die Volkspartei in Wien der Öffnung von Islam-kindergärten vor ein paar Jahren zugestimmt haben. Auch hat man die Tvdebatten des Övp-chefs analysiert – und festgestellt, dass er bei unorthodoxen Fragen abseits
Dder Flüchtlings- und Integrationsthematik kurzfristig ins Schwimmen gerät. Die FPÖ setzt auf ein Abklingen des Kurz-hypes – und auf ein starkes Finish. Ob die Hoffnung der Blauen aufgeht? Und sollte die Flüchtlingskrise im August oder September neuerlich auf Österreich, insbesondere Tirol überschwappen, ist durchaus denkbar, dass eher Kurz, weniger Strache davon profitiert. eutlich nervöser ist die SPÖ, die vom Wechsel an der Övp-spitze am falschen Fuß erwischt wurde und nun alles tun muss, um nicht in drei Monaten aus dem Kanzleramt gedrängt zu werden. SPÖ-CHEF