Schwerer Schlag auch für Ägypten
Sicherheitskreise sprechen nach tödlichem Messerangriff in Hurghada von Is-anschlag. Er ging gezielt gegen Touristen.
Der Messerangriff auf Touristen im ägyptischen Badeort Hurghada war offenbar ein Anschlag, hinter dem die Terrormiliz IS steckt. Der festgenommene Ägypter soll nach Ansicht der Kairoer Sicherheitsbehörden mit Extremisten via Internet im Kontakt gestanden und auf diesem Weg auch den Auftrag erhalten haben, Ausländer anzugreifen.
Die ägyptische Anwaltschaft für Staatssicherheit ließ die genaue Motivlage für den Angriff, bei dem zwei deutsche Urlauberinnen getötet wurden, offiziell offen. Ein Sprecher des Auswärtigen Amtes in Berlin hatte zuvor gesagt, dass nach bisherigen Erkenntnissen der Angriff nur gezielt ausländischen Touristen gegolten habe. Er bestätigte auch den Tod der beiden Frauen, die aus Niedersachsen stammten. Laut einem Bekannten der beiden Frauen lebten diese dauerhaft in dem Ferienort am Roten Meer. Der ehemalige deutsche Honorarkonsul Peter-jürgen Ely sagte, er kenne die Frauen. Eine gemeinsame Bekannte habe sie nach der Tat identifiziert.
Dass es sich um einen gezielten Angriff nur auf diese Frauen gehandelt haben könnte, erscheint Beobachtern eher unwahrscheinlich. Zum einen seien vier weitere Frauen verletzt worden, zum anderen habe der mutmaßliche Angreifer im benachbarten Hotel „El Palacio“weitere Menschen erstechen wollen. Das bestätigte Hotelmanager Khaled Taha der Deutschen Presseagentur. Dort sei der Mann aber vom Sicherheitspersonal gestoppt worden. Bei der Festnahme soll er bereits bewusstlos gewesen sein und vom Personal gefesselt, sagte Taha. Im Internet kursieren Fotos, die den mutmaßlichen Angreifer auf einem Kofferwagen liegend zeigen.
Der Mann war nach bisherigen Erkenntnissen mit einem Bus in Hurghada eingetroffen und dann mit einem Messer bewaffnet von einer öffentlichen Badeanlage zum Strandabschnitt der Hotelanlage geschwommen. Dort soll er laut Augenzeugen gerufen haben, er werde keine Ägypter angreifen. Nach Angaben aus Sicherheitskreisen soll es sich um einen 28-jährigen Studenten aus der Region Kafr el-sheikh in Nordägypten handeln, der bislang nicht polizeibekannt war.
um einen Terrorakt handeln, wie es aus Sicherheitskreisen in Ägypten zunächst hieß, ist die Nähe zum IS nicht unwahrscheinlich. Die Terrormiliz verübt in Ägypten regelmäßig Angriffe auf Sicherheitskräfte und tötete in der Vergangenheit auch immer wieder Touristen. So übernahm der IS die Verantwortung für