Raubserie: Jetzt sind es schon sieben Opfer!
Während gestern ein weiterer Überfall bekannt wurde, stellte sich ein Gesuchter der Polizei. Nach Überprüfung scheidet er als Täter aus.
Hanneliese G. aus Grazeggenberg weiß nicht, was geschehen ist. „Auf einmal lag ich auf dem Boden. Ich war ganz benommen. Aber ich habe einen Mann wahrgenommen, der bei der Tür hinausgegangen ist“, erinnert sich die 80-Jährige jetzt, fünf Tage nachdem sie vermutlich ebenfalls überfallen und beraubt worden ist. „Ich dachte, ich bin hingefallen und habe mein Geldbörserl und die Halskette dabei verloren.“
Aufgrund der medialen Berichterstattung über die Raubüberfälle auf ältere Frauen erstattete der Sohn des Opfers schließlich Anzeige. „Der Fall passt zur Serie, wir gehen jetzt von sieben Überfällen aus“, so Fritz Grundnig, Sprecher der „Sonderkommission Schmuckraub“.
Wie die übrigen sechs Opfer dürfte auch Hanneliese G. vom Täter unauffällig verfolgt worden sein. Als sie die Haustür aufsperrte und das Stiegenhaus betrat, hat er sie vermutlich niedergeschlagen und beraubt. Die Pensionistin kam glimpflich davon. „Ich habe lediglich ein Hämatom am rechten Unterkiefer“, sagt sie. „Aber mir geht es schon wieder gut.“
Während der Fall gestern öffentlich bekannt wurde, stellte sich einer jener beiden Männer, nach denen mit Fotos gefahndet worden war. Nach ersten Über- prüfungen habe er mit den Taten nichts zu tun, so Grundnig. Nach dem zweiten Mann (Foto oben) wird nach wie vor intensiv gefahndet, denn er steht unter dringendem Tatverdacht.
Die Sonderkommission – behördlicher Leiter ist Polizeidirektor Gerald Ortner, operativer Soko-chef Major Michael Lohnegger – arbeitet mit Nachdruck. Die Überprüfungen und Recherchen laufen. Auch gestern waren wieder Dutzende Beamte im Einsatz, auf der Suche nach dem brutalen Täter oder den Tätern. Man könne bisher nicht ausschließen, dass eine Tätergruppe in die Raubserie verwickelt ist, so ein Ermittler. Hinweise unter Tel. 0 59 133 65 3333.