Kleine Zeitung Steiermark

Thriller mit dem falschen Ende

Es war ein Doppelfina­le für die Ewigkeit. Oliver Marach und Mate Pavic verloren gegen Lukasz Kubot und Marcelo Melo im fünften Satz mit 11:13.

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Eigentlich gebührt die Hauptrolle im heimischen Tennis Dominic Thiem. Doch in der ersten Woche von Wimbledon hatte der steirische Qualifikan­t Sebastian Ofner mit seinem sensatione­llen Einzug in die dritte Runde dem Lichtenwör­ther die Show gestohlen. Und nachdem Thiem im Achtelfina­le ausgeschie­den war, übernahm Oliver Marach im Doppel-bewerb das rot-weiß-rote Kommando. An der Seite des Kroaten Mate Pavic trat der Grazer auf dem „heiligen Rasen“einen beeindruck­enden Siegeszug an, der ihn bis in sein erstes Grand-slamfinale führte. Dort blieb dem Blondschop­f, der heute seinen 37. Geburtstag feiert und sich mit dem Wimbledon-titel das schönste Geschenk selbst machen wollte, der ersehnte Triumph aber hauchdünn verwehrt. So musste sich das österreich­isch-kroatische Duo Marachs polnischem Trauzeugen Lukasz Kubot sowie dem Brasiliane­r

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Marcelo Melo nach einem epischen Tennis-thriller mit 7:5, 5:7, 6:7, 6:3, 11:13 geschlagen geben. Damit bleibt Jürgen Melzer vorerst der einzige heimische Doppel-triumphato­r an der Church Road – dem Niederöste­rreicher gelang das Bravourstü­ck 2010 mit dem Deutschen Philipp Petzschner.

hatten sich Marach/pavic gegen die Kroaten Nikola Mektic/franko Skugor erst nach 4:34-Stunden Spielzeit im fünften Satz mit 17:15 durchgeset­zt. Diesmal gab es für den Steirer, der in den letzten Tagen kaum schlafen konnte („ich habe wohl zu viel Adrenalin in meinem Körper. Daher habe ich immer versucht, unter Tags ein Nickerchen zu machen“) erneut Überstunde­n. Und was für welche! Nachdem Marach/pavic im fünften Satz bei 5:6 zwei Matchbälle abgewehrt hatten, ging es bis 11:11, ehe die Verantwort­lichen wegen Dunkelheit das Dach des Center Courts schließen ließen, damit das Flutlicht eingeschal­tet werden konnte.

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