Viel Systemwandel und etwas Schmäh
Die Szene wirkt inszeniert, aber alle Beteiligten versichern, dass dem nicht so ist: Gerade als am Klagenfurter Magistrat die Unterstützungserklärungen für die von ihm initiierte Partei „G!LT“auflegen will, kommen zwei Männer zur Tür herein. In der Hand: bereits ausgefüllte Formulare, mit denen sie den Antritt von Düringers Partei unterstützen. „Wenn meine Frau jetzt unterschreibt, haben wir schon zehn Stimmen“, lacht der Kabarettist. Weitere 2590 muss er noch sammeln, damit man am 15. Oktober das Kreuzerl bei seiner Partei machen kann. Gelingen soll das dank des Engagements von 50 Kandidaten, die aus 1600 Bewerbern gecastet wurden, mit Düringers Medienpräsenz – er kandidiert zwar, würde das Mandat aber nicht annehmen – und der Agentur
WPolitikberater Der Deal mit ihm: „Bis zur Wahl arbeitet Fußi gratis, wenn wir in den Nationalrat einziehen, bekommt er sein Geld. Sonst nix.“ofür „G!LT“steht, versucht Düringer mit einem Wort zu erklären: „Systemwandel“. Wem das nicht reicht, der bekommt einen Vortrag über mangelnde Legitimation der Regierenden, Effizienz in der Verwaltung und über Bürgerbeteiliauch gung. Kernsatz: „Jene sollen sich einbringen, die sich auskennen.“Ein Brexit, bei dem das Volk hinterher googeln müsse, wofür man gestimmt habe, sei so ausgeschlossen. Regierungen, die aus einem Expertenpool ausgelost werden, sieht Düringer als effizienter an, „weil die nicht nach Wiederwahl streben“.
Im Wahlkampf auf der Straße gibt der Künstler dann aber lieber den Zuhörer als den Erzähvon