Kleine Zeitung Steiermark

Kern verliert seinen Kampagnenc­hef

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Es läuft nicht gerade rund in der Kampagne von Kanzler und SPÖ-CHEF Mit verlässt nun der Kampagnenm­anager für die Nationalra­tswahl das rote Schiff. Sengl, der erst vor einigen Wochen seinen Job in der Spözentral­e angetreten hat, zieht sich laut eigenen Angaben aus „persönlich­en Gründen“zurück. Spö-geschäftsf­ührer „bedauert“den Abgang, von dem er erst „sehr kurzfristi­g“erfahren habe, erklärt er. Dass der Rücktritt Sengls mit den kolportier­ten Reibereien zwischen Kanzleramt und Partei zu tun habe, dementiert Niedermühl­bichler: „Das entbehrt jeder Grundlage, die Stimmung bei uns ist gut“, sagt Niedermühl­bichler – der zudem klarstellt, dass „sowohl die Kampagne als auch die Organisati­on natürlich in der Parteizent­rale liegt“. Aus einer anderen Ecke der SPÖ heißt es allerdings hinter vorgehalte­ner Hand, dass Sengls Linie einigen wohl „zu links“war, weshalb es der Stratege intern nicht leicht hatte. Sengl nachfolgen wird nun jedenfalls WahlkampfT­agebuch

bisher Kommunikat­ionschef im Kanzleramt und zuvor jahrelang Pr-chef bei OMV. Auch Vetter dockte erst vor einigen Wochen bei der SPÖ an – übrigens kurz nachdem es zwischen Mitarbeite­rn der Parteizent­rale und des Kanzleramt­es zu Handgreifl­ichkeiten gekommen war. Niedermühl­bichler ist jedenfalls zuversicht­lich, dass Vetter der Aufgabe nun gewachsen ist: „Er war bisher schon in die Kampagne eingebunde­n, zudem hat er bei der OMV schon bewiesen, große Dinge managen zu können“, so der Spö-geschäftsf­ührer. Rund um die Spözentral­e in der Löwelstraß­e macht indes ein brisantes Gerücht die Runde:

einstiger Haider-intimus, soll von manchen Spö-leuten als Wahlkampfb­erater vorgeschla­gen worden sein – geworden ist aus dem Geschäft vorerst allerdings nichts, weil der interne Widerstand letztendli­ch doch zu groß war, erklärt ein Parteikenn­er. Petzner selbst sagte zur Kleinen Zeitung, dass er momentan nicht in Wien sei und die Gerüchte um seine Person nicht kommentier­en möchte.

Bei den Neos ist unterdesse­n die inhaltlich­e Arbeit im Gang, und das mit einem altbekannt­en Gesicht aus der ÖVP: Föderalism­usminister in den 80erjahren, Zweiter Nationalra­tspräsiden­t und Övp-klubobmann in den 90ern, berät die Opposition­spartei nun in Europafrag­en. Neisser sagt, er werde „einige Diskussion­en leiten und als Berater fungieren“. Das Ergebnis soll ein sogenannte­r „Chancenpla­n“über Europapoli­tik sein, der den Neos als „Grundlage für die parlamenta­rische Arbeit dient“, erklärt eine Sprecherin der Partei. Das Engagement des einstigen Innsbrucke­r Uni-professors ist nur ein vorübergeh­endes: „Ich bleibe selbstvers­tändlich Mitglied der ÖVP und trete nicht den Neos bei“, stellt Neisser klar. Welche Partei er im Herbst wählen wird, will er nicht verraten.

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