Dornfinger könnte heuer öfter zubeißen
Oststeirer wurde im Bett von Dornfingerspinne gebissen. Die lange Hitze dürfte der Giftspinne heuer entgegenkommen.
ist ein Männchen der Ammendornfingerspinne, das den Oststeirer gebissen hatte.
diese Spinnenart dem Menschen nicht. Von den rund 1000 in Österreich verbreiteten Arten ist sie aber die einzige Giftspinne, die tatsächlich schmerzvoll zubeißen kann. Ihr Biss gleicht dem Stich einer Wespe, die Symptome können eine Stunde bis zu drei Tage lang anhalten. „Ein Biss ist aber sehr selten, die Wahrscheinlichkeit liegt bei eins zu einer Million“, sagt Gepp. So ist die Spinne nachtaktiv und verlässt ihren Kokon tagsüber fast nie, weshalb sie nur selten zu beobachten ist. Ein tatsächlicher Biss komme österreichweit nur rund zehn Mal pro Jahr vor. Nicht selten würden die zwei Einstichstellen fälschlich für Kreuzotternbisse gehalten.
Die bis zu 1,5 Zentimeter langen, gelb-rot gefärbten Dornfingerspinnen sind in Österreich, der Schweiz und Deutschland seit Jahrzehnten heimisch. Durch den voranschreitenden Klimawandel fühlen sie sich zunehmend wohl. Die Tiere bevorzugen trockenes, heißes Klima, halten sich vornehmlich in Büschen und südhangigen Staudenfluren auf. Sie gelten als nicht sehr beißfreudig, aggressiv sind sie nur von Ende Juli bis Ende August.
Das lang anhaltende heiße Wetter im heurigen Jahr könnte vermehrt beißbereite Dornfingerspinnen bringen, vermutet Gepp. Eine Häufung der Tiere hat es zuletzt 2006, 2012 und (in abgeschwächter Form) auch 2015 gegeben. Grund zur Sorge bestehe aber nicht.
Richard N. ist indes auf Nummer sicher gegangen. „Ich habe das Schlafzimmer auf den Kopf gestellt, um sicherzugehen, dass sich nicht noch eine Dornfingerspinne versteckt hat.“