Kleine Zeitung Steiermark

Raub erst nach drei Wochen angezeigt

79-Jährige wurde bereits am 8. Juli Opfer des Grazer Goldketten-räubers. Grippe hatte sie an Anzeige gehindert.

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Am 13. Juli dürfte der Goldketten-räuber zum vorerst letzten Mal in Graz zugeschlag­en haben. Nach dem Überfall in der Herberstei­nstraße ist der Täter nicht mehr in Erscheinun­g getreten, jedoch kamen in der Zwischenze­it zwei ältere Fälle dazu. Inzwischen gehen die Ermittler von acht Raubüberfä­llen aus.

Überfall Nummer drei in der wurde erst am Mittwoch bei der Polizei angezeigt. Geschehen ist er schon fast drei Wochen davor, am Samstag, dem 8. Juli. Eine 79jährige Pensionist­in war gegen 9.45 Uhr auf dem Weg zu ihrem Wohnhaus in der Sandgasse im Bezirk Jakomini. Plötzlich sackte sie bewusstlos zusammen. Was danach passierte, versuchen die Raubermitt­ler des Grazer Kriminalre­ferats derzeit zu rekonstrui­eren. Fakt ist, dass die Frau mit einem schmerzend­en Hinterkopf und einem Jochbeinbr­uch erst im LKH wieder zu sich kam. Das Rote Kreuz hatte sie dort eingeliefe­rt. Die Frau wurde noch am selben Tag in häusliche Pflege entlassen.

Erst Stunden nach ihrer Heimkehr bemerkte die Grazerin, dass ihr die goldene Halskette mit einem mit Rubinen besetzten Kreuz als Anhänger fehlte. Schon da sei ihr klar gechronolo­gie worden, dass sie offenbar beraubt worden war, gab sie später an. Doch ihre Verletzung und danach eine langwierig­e Sommergrip­pe hätten sie davon abgehalten, zur Polizei zu gehen. Erst am Mittwoch fühlte sie sich dafür kräftig genug.

Für die Ermittler „Soko Schmuckrau­b“deutet alles darauf hin, dass auch dieses Mal der gesuchte Goldketten-räuber zugeschlag­en hat. An jenem Samstag tat er es nur eine Stunde später gleich noch einmal. In der Fischergas­se wurde gegen 10.40 Uhr einer 71-Jährigen die Goldkette vom Hals gerissen, als sie die Hauseingan­gstür aufsperren wollte.

Tag war das Muster eines Serientäte­rs erkennbar. Nach dem sechsten bekannt gewordenen Überfall wurde die „Soko Schmuckrau­b“eingericht­et, die relativ schnell einen Tatverdäch­tigen ermitteln konnte. Seitdem wird nach dem Rumänen Adiel-christian Constantin mit nationalem und Euweitem Haftbefehl gefahndet. Wie berichtet, ist der 32-Jährige in seiner Heimat schon mehrere Jahre wegen Raubes in Haft gesessen. Er könnte auch schon in Norwegen zugeschlag­en haben.

Die Soko arbeitet derzeit zahlreiche Hinweise zum Aufenthalt des Verdächtig­en ab. Hinweise: Tel. 0 59 133-65 3333.

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