Kleine Zeitung Steiermark

„No ois drinnen“, sagt die Weltmeiste­rin

In einem ausverkauf­ten Liebenauer Stadion sorgte Sturm für Stolz. Weltmeiste­rin Nicole Schmidhofe­r änderte für das Spiel ihren Trainingsp­lan und ist zuversicht­lich für das Rückspiel.

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AM SCHAUPLATZ.

Für einen echten Sturmfan beginnt ein internatio­nales Topspiel schon ganz in der Früh. Davon kann

ein Lied singen. Die Super-g-weltmeiste­rin ist seit Kindheitst­agen eine „Schwoaze“und hat ihren Trainingsp­lan für die Vorbereitu­ng auf die Olympiasai­son eigens für das Spiel der Schwarz-weißen gegen Fenerbahce angepasst. „Ich bin extra schon um sechs Uhr in der Früh aufgestand­en, damit ich mein Programm durchziehe­n und pünktlich beim Spiel sein kann.“

Die 28-Jährige war gemeinsam mit ihrem Cousin und zwei Freunden aus dem Lachtal in die steirische Landeshaup­tstadt gekommen. „Ich versteh das noch immer nicht. Ich steige beim Stadion aus und die Leute erkennen mich. Bei mir daheim kennt man sich natürlich, aber in einer Stadt wie Graz? Das ist schon noch unrealisti­sch“, sagt die Skifahreri­n.

Einer, den man in Graz seit seiner Zeit beim SK Sturm auch kennt, ist Der ehemalige Besiktas-akteur besuchte Fenerbahce im Hotel, um alte Freunde zu treffen. Auch ein Gespräch unter Kollegen hat es für den Fladnitz-trainer gegeben. „Der Trainer von Fenerbahce hat mir gesagt, dass es schwer wird, weil sie mitten in der Vorbereitu­ng stehen.“Und

Dwirkte es auf dem Spielfeld zu Beginn auch. Nach dem 1:0 für die Hausherren stand der Großteil des ausverkauf­ten Stadions kopf. „Wenn wir gewinnen, dann knapp mit 1:0“, orakelte Schmidhofe­r vor dem Ankick. Daraus wurde dann aber doch nichts, die Grazer unterlagen 1:2. Schmidhofe­r wusste auch, warum die Steirer in Rückstand gerieten: „Das Eigentor war bitter, auf der anderen Seite wäre der Ball sicher nicht reingegang­en. Aber der hätte auf der Seite ja nie so durchmarsc­hieren dürfen.“as sah wohl auch so. Das Stadionspr­echer-urgestein wird bei Cup- und Europacup-spielen in dieser Saison durch Antenne-muntermach­er

vertreten. „Es ist schon komisch, nach so vielen Jahren bei einem internatio­nalen Spiel dieser Größe nicht auf dem Spielfeld zu stehen. Aber es ist nicht uninteress­ant, ich habe keinen Stress und kann das Spiel entspannt verfolgen.“Vor allem die Stimmung hat Krentl getaugt: „Das ist schon etwas Besonderes. Wie gegen Galatasara­y damals in der Champions League. Da waren wir auch Außenseite­r und haben gewonnen.“Diesmal wurde es aber nichts mit dem Sieg. Daran konnte auch Jahrhunder­ttrainer

nichts ändern. Er ver- folgte das Spiel gemeinsam mit Gattin von der Tribüne, fachsimpel­te während der Partie immer wieder mit Literat und Sturm-fan und scherzte mit und Ex-präsident

gesellte sich zu dieser illustren Runde. „Sturm ist genau so aufgetrete­n, wie wir es erwarten konnten. Sie haben alles gegeben. Großen Respekt an diese Mannschaft“, sagte Temmel. Und auch der aktuelle Präso Ex-sturmspiel­er Eiskönig sident der Grazer,

war stolz. „Die Mannschaft hat große Moral gezeigt. Das Publikum war bis zum Schluss phänomenal. Und es gibt noch einmal ein zweites Spiel über 90 Minuten“, zeigte sich Jauk kämpferisc­h.

Das Schlusswor­t gehörte Nicole Schmidhofe­r. „Ich hab ja gesagt, auf der anderen Seite haben wir kein Glück“, sagte sie, um mit einem Grinsen eine Prognose für das Rückspiel abzugeben: „Ois drinnen!“

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