Marcel Hirscher hat die Auszeit beendet. Und die neue Saison mit einem Medienmarathon begonnen.
Ein paar Minuten zu spät kommt er an im Winterstellgut hoch über Annaberg. Aber Marcel Hirscher eifert in dieser Hinsicht keineswegs seinem Landsmann Hermann Maier nach, der dafür bekannt war, gerne auf sich warten zu lassen. Eine Tagesbaustelle war es, die ihn aufhielt auf dem Weg zum ersten offiziellen Termin der neuen Saison 2017/18. Der, schon fast traditionell, in seiner Heimat über die Bühne geht, mit Blick auf die Bischofsmütze, die er im Sommer erstmals selbst erklettert hat. „Salzburg“, erklärt er den rund 40 wartenden Medienvertretern, „ist eben der Mittelpunkt für mich und wird es wohl auch bleiben – alles spielt sich hier ab“, sagt der 28-Jährige, nachdem er jedem einzelnen Gast persönlich die Hand geschüttelt hat, launische Begrüßungen („Der ist so schnell den Berg hinaufgefahren, da bin ich nicht mitgekommen ...“) inklusive.
Es ist ein wenig so, wie wenn andere nach dem Urlaub wieder ins Büro kommen – auch wenn nur wenige von sich behaupten können, dass das Büro eine ähnlich idyllische Aussicht und ländlichen Luxus hat wie das Winterstellgut, das im Besitz von Red-bull-eigentümer Dietrich Mateschitz ist. Und auch der Urlaub von der Öffentlichkeit, wie man im Fall des 28-Jährigen sagen muss, war lange. Fast vier Monate betrug die mediale Auszeit, in der Hirscher sogar seine sonst so aktuellen Social-media-kanäle ungefüttert ließ. Kaum Bilder vom Urlaub auf den Seychellen mit Schnorcheln zwischen Haien
Aund Rochen („Da wird einem bewusst, wie klein man eigentlich ist“), keine Bilder von den anderen Abenteuern („Und da gab es einige“), keine von den Festivalbesuchen wie jenem bei „Tomorrowland“. („Wer wissen will, was das ist, der soll’s auf Youtube anschauen“). Warum? „Weil ich mir gedacht habe, dass ich keinem auf die Nerven gehen will.“ber das wird nicht der einzige Grund gewesen sein. Die abgelaufene Saison, gekrönt von der sechsten Weltcupkugel in Serie, garniert mit der Gala bei der SKI-WM in St. Moritz, hatte Spuren hinterlassen. „Ich habe lange gebraucht, bis alles verarbeitet war. Weil man während der Saison nicht dazu kommt. Der Körper ist viel schneller erholt als der Geist“, erzählt er. Und spricht darüber, dass er selbst sehr wohl die Konkurrenz beobachtet, wie sie Bilder ihres Trainings posten. Und wenn ich mir Henrik (Kristoffersen, Anm.) oder Alexis (Pinturault, Anm.) anschaue, muss ich sagen: Die