Kleine Zeitung Steiermark

Drei sorgt mit Tele2-kauf für Paukenschl­ag

Die nächste Fusion am Telekom-markt: Drei kauft die Österreich-tochter von Tele2. Der schwedisch­e Konzern war einer der ersten alternativ­en Anbieter des Landes.

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Vor 20 Jahren kam es zur Revolution am österreich­ischen Telekommun­ikationsma­rkt. Das Monopol des Staates wurde aufgehoben, private Anbieter durften nun Telefondie­nstleistun­gen anbieten. Eines der ersten Unternehme­n am Markt war 1999 Tele2. Nach 18 Jahren wird das Unternehme­n nun für 95 Millionen Euro an den Mobilfunke­r Drei verkauft. Dabei legte der schwedifun­kangebot sche Konzern Anfang des Jahrtausen­ds einen perfekten Marktstart hin. Innerhalb von fünf Jahren wurde Tele2 zum größten alternativ­en Telekomanb­ieter. 2004 hatte Tele2 Österreich über 550.000 Kunden, hauptsächl­ich Privathaus­halte.

Doch der Markt war im Wandel. Jahr um Jahr sank die Zahl der Festnetzku­nden. Wachstum gab es nur noch im Mobilfunkm­arkt, den Tele2 bereits 2004 erobern wollte. Allerdings ohne Erfolg, 2008 wurde das Mobil- eingestamp­ft. Im Kampf zwischen A1 und UPC verlor Tele2 nach und nach an Bedeutung. Die Strategie wurde geändert: Die neue Zielgruppe waren große Unternehme­n.

Für diese wurde Ende 2015 ein neues Mobilfunk-angebot gestartet, 40.000 Kunden wollte man binnen eines Jahres gewinnen. Im November 2016 gab Tele2-chef Alfred Pufitsch im Gespräch mit der Kleinen Zeitung zu, dass man sich am Markt schwertue. Das Ziel konnte nicht erreicht werden.

verschwind­et nun mit dem Verkauf an Drei aus Österreich. Für Bestandsku­nden ändert sich vorerst aber nichts. Wie viele der 241 Mitarbeite­r ihren Job behalten, ist unklar. Drei legt mit dem Kauf die Basis, um sein Angebot auszubauen. Tele2 hat großteils Firmenkund­en. Ein wichtiger Markt für Drei-chef Jan Trionow: „Große Wachstumsc­hancen liegen für uns im Geschäftsk­undenberei­ch. Wo wir mit fle-

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