Fahrverbote: Das lange Warten auf die Experten
Seit dem Herbst 2016 existiert sie, die Arbeitsgruppe zwischen Stadt Graz und Land Steiermark zum Thema Verbesserung der Luftgüte. Experten aus dem Umwelt- und Verkehrsbereich überprüfen, wie sich Maßnahmen wie Citymaut, autofreie Tage, Fahrverbote und Co. auf die Situation auf den Straßen und, wichtiger, auf die Luftqualität im Großraum auswirken würden.
Vor drei Wochen dann eine erste Entscheidung: Es werden konkret drei Maßnahmen durchgerechnet, und zwar „Ausweitung der Parkraumbewirtschaftung in der Stadt Graz“, Einrichtung eines Innenstadt-mautsystems“und die „Einführung eines autofreien Tages“. Auf Antrag von Verkehrslandesrat (SPÖ) wurden dafür 140.000 Euro freigegeben.
Bis Frühjahr 2018 sollen laut Büro Lang Ergebnisse vorliegen, das geht den Verantwortlichen in der Stadt zu langsam. Verkehrsstadträtin (KPÖ) und Umweltstadträtin
(Grüne) drängen auf Herbst 2017. Beide bevorzugen einen autofreien Tag. „Das ist am leichtesten umzusetzen und für alle planbar,
Mwenn man weiß, dass man zum Beispiel am Dienstag das Auto stehen lassen muss“, so Wirnsberger. Mit Bürgermeister
(ÖVP) sind sich die beiden einig, dass der Autoverkehr reduziert werden muss. Am Wie scheiden sich bisher die politischen Geister. „Und wir werden jetzt der Arbeitsgruppe nicht vorgreifen“, sagt aus dem Nagl-büro. Aber klar sei, erstens: „Die Gesundheit hat Priorität.“Zweitens: „Es kann nur eine Lösung für den Großraum geben, der Feinstaub und NOX machen nicht an der Stadtgrenze halt.“anche im Rathaus sehen schon in der Auswahl der drei zu prüfenden Maßnahmen eine Vorentscheidung: Eine „Innenstadt-maut“sei politisch nicht durchzubringen, die gebührenpflichtigen Parkzonen werden ohnehin ständig adaptiert – bliebe der autofreie Tag übrig.
Klar ist: Die Stadtpolitik muss gemeinsam ein Modell vertreten, um Landesrat Lang zu überzeugen. Das Spöschwergewicht sieht aktuell nämlich überhaupt keinen großen Handlungsbedarf.