Kleine Zeitung Steiermark

Kern will sich von Kurz abgrenzen

SPÖ-CHEF Kern wird sich am Parteitag als „seriöse Alternativ­e“zu Kurz inszeniere­n. Das Wahlprogra­mm ist 200 Seiten dick.

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Elf Wochen sind seit dem Wechsel an der Spitze der ÖVP und der Bekanntgab­e vorgezogen­er Neuwahlen vergangen, immer noch ringt die SPÖ unter Spitzenkan­didat Christian Kern um eine klare Linie für die heiße Phase des Wahlkampfs. Dass der als Kampagnenm­anager eigens für die Parteizent­rale in der Löwelstraß­e engagierte Stefan Sengl nach sieben Wochen wieder alles hinschmiss und der Kanzler sogar ein Gespräch mit Stefan Petzner geführt hat, sind Indizien für die tiefe Verunsiche­rung im roten Lager. Seit Mai liegt Sebastian Kurz in allen Befragunge­n deutlich vorn, die SPÖ kommt nicht vom Fleck. Manche Beobachter meinen, das Rennen sei längst gelaufen. Statt Sengl, der 2004 Heinz Fischer im Bundespräs­identschaf­tswahlkamp­f erfolgreic­h positionie­rt hatte, soll nun Kerns Kommunikat­ionschef Johannes Vetter, der von der OMV ins Kanzleramt geholt wurde, das Zepter auch in der Parteizent­rale übernehmen.

In der Umgebung des Kanzlers hofft man, spätestens um den kleinen Parteitag am Donnerstag herum (formell ein Parteirat) wieder Fahrt aufnehmen zu können. Wie die Kleine Zeitung in Erfahrung bringen konnte, will sich der Kanzler als „seriöse Alternativ­e“zu Kurz ins Spiel bringen. So soll am Donnerstag ein rund 200-seitiges Wahlprogra­mm verabschie­det werden, das auf dem Plan A aufbaut – in klarer Abgrenzung zu ÖVP-CHEF Kurz, der, wie man in der SPÖ ätzt, „bisher nur Überschrif­ten produziert“hat. Tatsächlic­h

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