Angreifer kam mit dem Sturmgewehr zum Tatort Disco
Iraker erschoss nach Streit mit Personal eines Lokals in Konstanz dessen Türsteher. Behörde schließt islamistische Tat aus.
Nur knapp zwei Tage nach der tödlichen Attacke in einem Hamburger Supermarkt (siehe Bericht unten) war Deutschland erneut Schauplatz einer Bluttat: Der Türsteher einer beliebten Diskothek in Konstanz (Baden-württemberg) starb in der Nacht auf Sonntag, als ein 34-jähriger Iraker das Feuer eröffnete.
Neben diesem Mitglied des Sicherheitsdienstes kam auch der mutmaßliche Täter ums Leben, nachdem er sich einen Schusswechsel mit der Polizei geliefert hatte. Der Iraker, der seit 15 Jahren in Konstanz gelebt hatte, verletzte zudem drei Menschen – zwei davon schwer. Als Tatwaffe wurde von der Polizei ein Us-sturmgewehr sichergestellt, dieses wird von Experten des Landeskriminalschon amts untersucht. Der Täter war wegen etlicher Delikte bei der Polizei amtsbekannt.
Als wahrscheinliches Motiv gilt derzeit eine persönliche Auseinandersetzung. Es handle sich bei der Schussattacke „nicht um eine islamistisch motivierte Tat“, gab der Staatssekretär von Baden-württemberg, Martin Jäger, am Sonntag bei einer Pressekonferenz bekannt. Auch eine Beziehungstat sei vorstellbar, hatte zuvor noch ein Polizeisprecher erklärt.
Der später im Krankenhaus verstorbene Schütze war zunächst mit Mitarbeitern der Diskothek in Streit geraten. Dann fuhr er nach Hause, holte ein Sturmgewehr und schoss damit schließlich den Türsteher nieder. Dabei wurden zwei weitere Menschen schwer ver- letzt. Auch ein Polizist wurde bei dem Schusswechsel verletzt, er wurde offenbar von einer Kugel am Helm getroffen und überlebte. Keiner der Verletzten habe sich indes in Lebensgefahr befunden, so die Behörden. Der Täter starb im Krankenhaus. Er war laut Polizeiangaben der Schwiegersohn des Betreibers der gut gefüllten Diskothek. Der 34-Jährige war der Polizei unter anderem wegen gefährlicher Körperverletzung und Verstoßes gegen das Betäubungsmittelgesetz ein Begriff.
dürfte laut Ekkehard Falk, dem Polizeipräsidenten von Konstanz, durch ein neues Einsatzkonzept der Polizei abgewendet worden sein. Erstinterventionskräfte seien in der am deutschen Ufer des Bodensees gelegenen Stadt