Kleine Zeitung Steiermark

Heißes Wetter, hoher Absatz

Steigen die Temperatur­en auf mehr als 30 Grad, verkaufen heimische Mineralwas­serproduze­nten bis zu 30 Prozent mehr Ware. Von den Trends einer prickelnde­n Branche.

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gen laufen auf Hochtouren. „An heißen Tagen füllen wir bis zu 1,6 Millionen Liter Mineralwas­ser pro Tag ab, das sind rund 50 Prozent mehr als an Wintertage­n“, bemüht Vorstand Alfred Hudler einen weiteren Vergleich.

Von der Bedeutung des Thermomete­rs zeugt auch der in der Branche gängige Begriff des „Mineralwas­ser-wetters“, der zur Anwendung kommt, wenn die Temperatur­en mehr als 30 Grad betragen. Für die Konkurrenz am Durstlösch­er-markt sind das fordernde Zeiten. Bier etwa verliert in diesen meteoro- logischen Sphären schnell an Bedeutung. Insgesamt sind Frühling und Sommer für Österreich­s Mineralwas­ser-spezialist­en naturgemäß die wichtigste­n Monate. „Zwei Drittel des Jahresumsa­tzes“würde Peterquell­e laut Gerald Doleschel von Mai bis Anfang September erzielen. Gefragt ist das Wasser aus 30 heimischen Quellen zunehmend auch im Ausland. Insgesamt exportiert­en die Hersteller 2016 knapp 103 Millionen Liter Mineralwas­ser – ein Jahr davor waren es noch 82,8 Millionen Liter. Neue Märkte werden sukzessive erschlosse­n, bei sollen Balkanstaa­ten den Umsatz in den kommenden Jahren kräftig in die Höhe treiben. Pläne für eine neue Lagerhalle und eine neue Abfüllanla­ge sind auch deswegen bereits weit gediehen.

indes auch der Heimmarkt. Während etwa der Absatz von prickelnde­m Mineralwas­ser 2016 um fünf Prozent zurückging, legte der Absatz von stillem Mineralwas­ser um drei Prozent zu. Gefragt sind zudem kleinere Flaschengr­ößen, in Sachen Geschmacks­richtung liegen in Österreich weniger süße (zuckerarme) und natürliche Sorten im Trend.

Übrigens: Die allgemeine Empfehlung des Gesundheit­sministeri­ums an Erwachsene lautet, an „normalen Tagen“2,5 Liter Flüssigkei­t zu trinken. Weil der Flüssigkei­ts- und Mineralsto­ffbedarf an Hitzetagen erhöht ist, kann sich dieser Wert an Tagen wie den kommenden durchaus verdoppeln.

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