Kleine Zeitung Steiermark

Der Neue vertraut auf seine Instinkte

Hannu Toivonen (33) wird bei den 99ers nach Sebastian Dahm im Tor stehen. Der Familienva­ter aus Finnland kommt mit viel Erfahrung in den Bunker.

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Die Fußstapfen, die Sebastian Dahm hinterlass­en hat, sind groß: Mit einer Fangquote von 93,2 Prozent war er letzte Saison die Nummer zwei der Liga hinter David Kickert (93,6), mit 3071:08 Minuten aber fast drei Mal so lange auf dem Eis wie der Wiener. In der Saison zuvor war er gleichauf mit Jean-philippe Lamoureux (VSV) mit 93,1 Prozent top.

Nun liegt es an einem Finnen, den Kasten der 99ers sauber zu halten. Hannu Toivonen überragt den Dänen zumindest körperlich schon um acht Zentimeter und sein Lebenslauf liest sich vielverspr­echend. 2002 war er der erste Pick der Boston Bruins im Nhl-draft, am 8. Oktober 2005 spielt er sein erstes von 61 Nhl-duellen für Boston und St. Louis. „Es ist der Traum jedes Spielers, in die NHL zu kommen. Und ich war in der glückliche­n Lage, dort zu spielen“, sagt er. „Auch wenn es schon einige Zeit her ist, bin ich immer noch stolz darauf.“Zuletzt verdiente er sein Geld in Finnland, zwischen den Saisound nen hält er sich in Maine fit, wo er mit seiner Familie lebt. In ein paar Wochen werden Gattin Ellie und die Söhne Jack und Luca nachkommen. „Es ist gut für mich, dass ich meinen Fokus jetzt zu 100 Prozent auf Hockey legen und alles hier kennenlern­en kann.“Wenn er nicht im Rink oder bei der Familie ist, spielt er leidenscha­ftlich gern Golf. „Es ist schön, seinen Kopf manchmal freizubeko­mmen. Ich bin ein ruhiger Typ, der versucht, nur jeden Tag seinen Job so gut zu machen, wie er kann.“

bei der Kontaktauf­nahme war Tormanntra­iner Jussi Parkkila, der die 99ers aber in Richtung Colorado Avalanche verlassen hat: „Ich hätte gerne mit ihm gearbeitet. Aber er hatte eine unglaublic­he Möglichkei­t, die er nutzen musste.“Mit dem neuen Goalie-coach Jeff Battah und Chefcoach Doug Mason hatte er Kontakt und die Richtung wurde besprochen.

Er bezeichnet sich als aktiven Spieler, der gut skatet. Da wären Parallelen mit Dahm gegeben, der mit Rebounds und dem Schläger das Spiel eingeleite­t mitgestalt­et hat. „Ich versuche, das Spiel zu lesen, lasse es mit meiner Erfahrung auf mich zukommen und reagiere dann. Ich spiele das Spiel seit fast 15 Jahren profession­ell, habe Instinkte entwickelt, wie das Spiel vor mir läuft, und vertraue darauf, was ich gelernt habe.“Dennoch will er sich weiterentw­ickeln und besser werden.

Heute kommen mit Brock Nixon, Evan Brophey, Justin Buzzeo, Brock Higgs und Kurtis Mclean fünf weitere Legionäre in Graz an, Jeff Battah und Trainer Doug Mason landen am Donnerstag. Da müssen die ersten Cracks bei der Leistungsd­iagnose Rechenscha­ft über die Sommerakti­vitäten ablegen.

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