Justizanstalt: Viele Beamte wollen weg
„Flucht“aus der Justizanstalt Grazjakomini: 20 Beamte haben um Versetzung angesucht. Sie wollen zur Polizei.
in der Anstalt nicht mehr zumutbar.“
Von Schikanen und Mobbing ist die Rede. Ein Justizwachebeamter, der anonym bleiben möchte, erzählt: Ein Einsatztrainer sei nach einem Krankenstand mehrmals zum Arzt geschickt worden, weil der Anstaltschef seinen Krankenstand angezweifelt habe. Schließlich habe sich der Beamte freiwillig sind in die Landesnervenklinik einweisen lassen. Danach wurde er in die Justizanstalt Graz-karlau versetzt. Auch ein zweiter Kollege ist heuer in die Karlau übersiedelt. „Jetzt geht es den beiden wieder sehr gut“, weiß Wendlandt.
Krankenstandsüberprüfungen, wie sie auf Anweisung des Anstaltsleiters erfolgt seien, habe das Justizministerium inzustände zwischen „abgedreht“, erzählt ein betroffener Beamter. Das sei jetzt etwa zwei Jahre her. „Aber dadurch hat sich die Lage nicht verbessert. Im Gegenteil, sie hat sich zunehmend verschlechtert.“
die die Belegschaft erzürnt, schildert Rudolf Wendlandt gegenüber der Kleinen Zeitung: „Bisher mussten Häftlinge den Fernseher mieten, wenn sie einen in der Zelle haben wollten. Jetzt wird jeder Haftraum mit einem Fernseher ausgestattet, kostenlos natürlich. Dafür ist Geld vorhanden. Wenn es um Maßnahmen geht, die der Belegschaft zugutekommen, wird gespart. Wie beim Dienstsport. Den gibt es auch nicht mehr.“
Anstaltsleiter Josef Adam weist alle Vorwürfe entschieden zurück.