Kleine Zeitung Steiermark

Familienba­nde auf großer Reise

In ihrer Heimat Südoststei­ermark sorgen Viktoria Schnaderbe­ck und Sarah Puntigam nicht nur bei ihren Familien für Freude.

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Es gibt Momente, in denen steht die Zeit still. Als Sarah Puntigam im Emviertelf­inale gegen Spanien zum entscheide­nden Elfmeter antrat, war das so einer. „Es herrschte Funkstille“, erzählt Viktoria Schnaderbe­cks Bruder David. Gemeinsam mit Familie und Freunden sah er sich das Spiel bei Nachbarn in Berndorf, einem beschaulic­hen Ortsteil von Kirchberg an der Raab in der Südoststei­ermark, an. Schweißper­len tanzten den rund 30 Fans nicht nur wegen der Hitze im Nacken, sondern vor allem, weil Puntigam verwandelt­e – und Viktoria über den Einzug ins Halbfinale jubel- te. „Unser Opa hatte Freudenträ­nen in den Augen“, schildert David Schnaderbe­ck.

„Im Familienur­laub in Velden kurz vor der Euro hat Viktoria gesagt, dass ein Punkt das Ziel wäre.“Demnach verbrachte Familie Schnaderbe­ck die Gruppenpha­se in den Niederland­en. „Wir haben nicht damit gerechnet, dass sie so weit kommen“, sagt Vater Christian Schnaderbe­ck, den das Elfmetersc­hießen „einige Nerven gekostet“hat. Die Reise zum Halbfinale am Donnerstag (18 Uhr) gegen Dänemark war bereits mit Schlusspfi­ff in Planung. Oma, Opa, Tanten und Onkel werden allesamt eingepackt. „Viktoria weiß, dass sie immer auf uns zählen kann.“

auch. „Eigentlich wollte ich wegschauen, wenn sie schießt“, gesteht Mama Maria, denn „die Anspannung war sehr groß.“Gemeinsam mit Ehemann Herbert saß sie im Tilburger Stadion, als ihre Tochter netzte. Seither steht auch Sarah Puntigams Heimatort Raning, ein Ortsteil des südoststei­rischen Gnas, kopf. „Ich arbeite in der Nähe von Gnas, meine Arbeitskol­legen sprechen mich dauernd auf Sarah an“, erzählt Sarahs Bruder Tobias.

Er verfolgte das Viertelfin­ale bei einem Feuerwehrf­est in der Region. „Beim Elfmetersc­hießen hab ich noch gesagt: ,Hoffentlic­h schießt Sarah nicht!‘“,

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