Ein Leben für die Katz
Privaten Tierschutzvereinen wie SOS Katze ist am heutigen Weltkatzentag nicht so recht nach Feiern zumute.
Es ist eine Sisyphusarbeit. Eine trotz aller Strapazen schnurrende, streichelweiche und schöne. Kaum sind die einen Fundkitten aufgepäppelt, wollen auch schon die nächsten Findlinge gerettet werden, während wieder andere in ihr neues Zuhause ziehen. 300 bis 400 Katzen sind es bei SOS Katze im Jahr. Und im Sommer ist Hochsaison: „Wir sind am Limit, was die Aufnahmekapazitäten angeht“, sagt Obfrau Andrea Simon.
Denn in diesem Sommer ist etwas anders: Seit der aktuellen Novelle zum Tierschutzgesetz sind die Möglichkeiten für private Tierschutzvereine, über das Internet oder andere Medien ein neues Zuhause für die Schützlinge zu suchen, eingeschränkt. Die Stadt Wien bedachte gleich eine Reihe von Vereinen mit Strafverfügungen in der Höhe von 600 Euro. Diese wurden zwar rasch ausgesetzt, aber die Verunsicherung bleibt.
„Wir haben die Privaten im Tierschutzgesetz übersehen“, räumte Spö-tierschutzsprecher Dietmar Keck Fehler im Gesetz ein. Und genauso fühlen sich die ehrenamtlichen Helfer, die in ihrer Freizeit in Not geratenen Tieren auf die Pfoten hel- fen auch. „Ich hätte nie gedacht, dass es so weit kommt“, sagt Simon. Die Auflagen, die seit der Novelle zum Tierschutzgesetz im Raum stehen (mehr dazu im Text rechts), sind für viele private Tierschutzvereine, die mit privaten Pflegestellen arbeiten, kaum erfüllbar. „Manche unserer Mitglieder machen sich Ge- danken, ob sie unter diesen Bedingungen überhaupt noch helfen können.“
kommt von der steirischen Tierschutzombudsfrau: „Guten privaten Tierschutzvereinen muss eine gute Arbeit ermöglicht werden“, sagt Barbara Fiala-köck. Es könne nicht die Intention des Gesetzgebers sein, diese zu unterbinden, denn ohne ehrenamtliche Helfer könne der Tierschutz in Österreich gar nicht funktionieren. „Und ich bin optimistisch, dass es bei den geplanten Verordnungsnovellen in diese Richtung gehen wird.“
„Die Intention des Gesetzes, den illegalen Handel mit Tieren einzudämmen, war absolut in Ordnung“, sagt Fiala-köck. Dass es bei der Umsetzung gehapert hat, beweisen die unzähligen Anfragen privater Tierschutzvereine, die in ihrem Postfach landen. Die Vereine wissen nicht, ob es für ihre Arbeit eine Zukunft gibt.
und Elisabeth Kern versuchen optimistisch zu bleiben, auch wenn ihnen die