Kleine Zeitung Steiermark

Agrarmarkt gibt jetzt Entwarnung

AMA ließ Proben aus allen Bundesländ­ern im Labor untersuche­n: Bisher wurde kein Fipronil entdeckt.

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Der europaweit­e Lebensmitt­elskandal um das Insektizid Fipronil zieht immer weitere Kreise: Während in den Niederland­en jetzt auch Hühnerflei­sch auf eine mögliche Belastung untersucht wird, kann für Österreich vorerst Entwarnung gegeben werden. „Und wir rechnen auch nicht damit, dass Fipronil in Österreich in der Mastgeflüg­elzucht auftaucht“, betont Agrarmarkt-austria-sprecherin Manuela Schürr im Gespräch mit der Kleinen Zeitung.

Nach Bekanntwer­den des Eierskanda­ls ließ die AMA in einem unabhängig­en Labor letzte Woche 30 Marktprobe­n untersuche­n: „Österreich­ische Eier aus allen Bundesländ­ern und allen Haltungsfo­rmen“, betont Schürr. Das Ergebnis: In keiner einzigen Probe wurde Fipronil gefunden. Der Wirkstoff ist in Österreich in der gesamten Landwirtsc­haft verboten, mit 30. September läuft seine Zulassung als Pflanzensc­hutzmittel auch in der EU aus.

sind bei uns fast ausschließ­lich österreich­ische Frischeier erhältlich, verlautete gestern aus dem Gesundheit­sministeri­um. Wo Hinweise auf aus Deutschlan­d, Belgien oder den Niederland­en importiert­e Eier vorliegen, werden umgehend Proben gezogen und untersucht. „Wir wollen sichergehe­n, dass keine Produkte mit diesem Mittel in Österreich in den Handel kommen“, so Ministerin Pamela Rendi-wagner.

Das Büro von Kärntens Gesundheit­sreferenti­n Beate Prettner bestätigte indes, dass aus Deutschlan­d stammende Eier eines Handelsunt­ernehmens mit Sitz in Österreich bereits rückgerufe­n wurden. „Ob sie Fipronil enthalten, kann nicht mit Sicherheit gesagt werden, daher handelt es sich um eine Vorsichtsm­aßnahme der betroffene­n Firma.“Von der Firma belieferte gewerblich­e Betriebe wurden nun aufgeforde­rt, die Eier aus dem Verkehr zu nehmen. Zugleich kündigt die Kärntner Lebensmitt­elaufsicht an, Gastronomi­e- und Hotelbetri­ebe zu überprüfen, die Eier möglicherw­eise direkt aus Deutschlan­d bezogen haben.

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