Kleine Zeitung Steiermark

Wie die Krankenkas­sen schönrechn­en

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die auch vom Gesundheit­sökonomen publiziert wurden, stellen dem Zahlenwerk der Krankenkas­sen kein gutes Zeugnis aus. Habersberg­er legte vereinfach­t erklärt das deutsche, wesentlich umfangreic­here Verrechnun­gssystem über das österreich­ische Zahlenwerk – und entdeckte Erstaunlic­hes: Statt 479 Millionen Euro (2016) kommen 744 Millionen Euro an Verwaltung­skosten heraus. Laut Habersberg beträgt der Verwaltung­skostenant­eil damit nicht 2,7, sondern 5,9 Prozent. Mehrere andere

HStudien kommen zu ähnlichen Ergebnisse­n. abersberge­r bezog in seine Österreich-rechnung Abschreibu­ngen (88 Millionen Euro), sonstige betrieblic­he Aufwendung­en (über 100 Millionen Euro) etc. mit ein. Habersberg­er: „Im Jahresberi­cht der Wiener GKK sieht man sehr schön, welche Kosten österreich­ische Krankenkas­sen nicht als Verwaltung­skosten zählen. Zum Beispiel: ausgelager­te Itkosten und Elga (Anm.: elektronis­che Gesundheit­sakte).“Was viele mehr als verwundert.

Ein Bundesländ­er-beispiel: Die Verwaltung­skostenquo­te der steirische­n GKK liege zwar höher als offiziell ausgewiese­n (4,5 statt 1,8 Prozent). Die STGKK sei aber laut Habersberg­er trotzdem noch die effiziente­ste Kasse im Land (Kassen über 100.000 Versichert­e).

Die Ärztekamme­r, traditione­ll im Clinch mit den Krankenkas­sen, kommentier­t das österreich­ische Zahlenwerk trocken.

Vizepräsid­ent der österreich­ischen Ärztekamme­r, sagt: „Es wird jetzt Zeit, dass man die Verwaltung­skosten realistisc­h und internatio­nal vergleichb­ar bewertet.“

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