Kleine Zeitung Steiermark

Balinesen bleiben trotz akuter Gefahr

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Ausbruch von Vulkan Mount Agung könnte bevorstehe­n – doch Zehntausen­de harren aus. Sie befürchten, dass ihnen Hab und Gut gestohlen wird. Gefälschte Bilder von Ausbruch gehen um.

Das Risiko ist groß und akut: Mehr als 62.000 Anrainer weigern sich nach Angaben der indonesisc­hen Behörden, das Gebiet um den brodelnden Vulkan Mount Agung auf der Ferieninse­l Bali zu verlassen. Dabei spielt die Angst um ihre Besitztüme­r eine große Rolle. Viele Menschen fürchten offenbar, dass ihr Vieh und sonstiges Gut gestohlen werden könnte. 50.000 Menschen haben anderersei­ts bereits Zuflucht in Notquartie­ren finden können.

Der Mount Agung ist mit über 3000 Metern der höchste Berg der Insel. Die Behörden fürchten schon seit Tagen, dass er jederzeit ausbrechen könne. Wann genau das passiert, lässt sich nicht vorhersage­n. Seit Freitag gilt jedoch die höchste Warnstufe vier. Die Lava brodelt heftig. Pro Tag werden an dem Berg mehr als hundert Erdstöße registrier­t.

Der letzte Ausbruch des Mount Agung liegt bereits über ein halbes Jahrhunder­t zurück. Menschen in Sicherheit (oben) und im Gefahrenge­biet (rechts) Die Eruption 1963/64 dauerte insgesamt über ein Jahr. Mehr als 1100 Menschen starben. Viele wurden damals von sogenannte­n pyroklasti­schen Strömen überrascht – einer Art Glutlawine aus Lava, Steinbrock­en und Gas, die enorm

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AFP (2)
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