Sohn musste Vater im Feuer zurücklassen
Tragödie in Gschnaidt, Graz-umgebung: Sohn versuchte verzweifelt, seinen bewusstlosen Vater (59) zu retten – er hatte keine Chance.
Gschnaidt, Gemeinde Gratwein-straßengel, gestern Früh, vier Uhr: Es ist das Bersten der Eternitplatten, das den 19-jährigen Maximilian E. aus dem Schlaf reißt. Das Holzhaus mit der fast 350 Jahre alten Grundsubstanz steht in Flammen. Von einer Sekunde auf die andere ist der junge Mann hellwach. Er läuft ins Schlafzimmer, in dem sein Vater Maximilian J. schläft, und versucht, ihn zu wecken. Vergeblich, der 59-Jährige ist bereits bewusstlos.
Mit letzter Kraft schleppt er ihn aus dem Zimmer. Qualmender Rauch, überall schlagen die Flammen hoch. Der Sohn ist in Lebensgefahr. Er muss seinen Vater im Vorhaus zurücklassen, um nicht selber zu verbrennen. Vor dem Haus setzt er mit dem Handy einen Notruf ab, danach versucht er in seiner Verzweiflung, noch einmal ins Haus zu gelangen, um seinem Vater zu helfen. Es ist zu spät. Der 19-Jährige kommt selbst mit Verdacht auf Rauchgasvergiftung ins LKH Graz.
Großalarm für die Feuerwehren. Als erste trifft die Freiwillige Feuerwehr St. Pankrazen ein, beginnt mit den Löscharbeiten. Doch der Tank ist bald leer – und es gibt kein Wasser. Der Löschzug Graz-nord wird angefordert. Mit Tanklöschfahrzeugen muss das Wasser kilometerweit den Berg hinauftransportiert werden.
„Eine enorme Herausforderung“, wie Bereichsfeuerwehr-