Lewis Hamilton wurde nicht ent-drohnt
Spektakulärer Rekordversuch gestern am Red-bull-ring: Drohnen-pilot Walter Kirsch wagte sich an die Bestzeit der Formel 1 heran.
Rekordversuch der besonders schnellen Art herausfordern: Es galt, die Rundenbestzeit von Formel-1-star Lewis Hamilton zu schlagen. Mit einer Drohne.
„Normalerweise messen wir uns auf kleinen, technischen Parcours. Hier geht’s um eine große Rennstrecke. Ich fand die Idee lustig, es gilt, 233 km/h zu erreichen“, so Kirsch im Vorfeld des Rekordversuchs. Geübt hatte er den ungewöhnlichen Flug nicht. „In den Kurven hoffe ich schneller zu sein als ein For- mel-1-auto. Aber auf den Geraden schaffe ich rund 100 km/h weniger. Es wird schwierig.“
Schwierig ist außerdem die Bedienung von Renndrohnen. Per Videobrille und Controller wird das Fluggerät gelenkt, der Pilot sieht also in Echtzeit die Bilder, die die Kamera auf der Drohne einfängt. „Es braucht eine sehr gute Augen-hand-koordination, man muss in Millisekunden reagieren. Es ist wie ein Tunnelblick im Auto mit 500 km/h“, umschreibt es der Student. Seine Sportgeräte hat er allesamt selbst gebaut und er tüftelt schon an einem neuen Projekt. Die schnellste Drohne der Welt will Kirsch bauen, bis zu 300 km/h soll das Sportgerät fliegen können.
So viel schafft Walter Kirschs aktuelle Drohne nicht – auch, weil es beim ersten Versuch am Montag mit mehr als 180 km/h zum Absturz kommt. Die schnellen Rotoren sind kaputt, mit dem Ersatz schafft der Drohnen-pilot immerhin beachtliche 165 km/h – und eine Rundenzeit von 1,39 Minuten. Kein Weltrekord, aber die schnellste Runde einer Drohne auf dem Red-bull-ring.
Neuer Versuch: sobald die schnellste Renndrohne der Welt fertig ist – nächstes Jahr.