„Jeder Einzelne von uns soll und kann daran arbeiten, freundlicher zu sein“
Die Studie, wonach Österreicher von Zugezogenen als unfreundlich und unnahbar empfunden werden, regt unsere Leser zum Nachdenken an.
„Sind wir Österreicher ein unfreundliches Volk?“, 24. 9.
Dass Österreich von hier lebenden Ausländern als besonders unfreundlich erlebt wird, kommt davon, dass freundliche Verhaltensweisen in vielen anderen Ländern und Kulturen als Standard betrachtet werden. Auch wenn dies gar nicht so sehr von Herzen kommt, wird ein Amerikaner immer einen netten Tag wünschen. Sogar amtshandelnde Polizistinnen wünschen Straftätern einen guten Tag.
Ich besuchte mit meinen Vereinskollegen vor einigen Jahren unangemeldet einen anderen Verein in Italien. Als wir das Vereinslokal betraten, wurden wir herzlich begrüßt und die aufgestellten Getränkeautomaten zur freien Entnahme geöffnet. Als ich in meiner Jugend im Zug nach Marokko unterwegs in einem Abteil mit marokkanischen Gastarbeitern saß, fiel mir auf, dass jeder, bevor er eine Zigarette anrauchte oder etwas zu essen hervorholte, auch wenn es der letzte Rest war, allen anderen davon anbot. Das ist übrigens muslimische Pflicht. Und in Österreich ist mürrisch, geizig und misstrauisch sein Standard. Zu den „Piefkes“ist man nur im Tourismus freundlich. Seit diese selbst in der Gastronomie bei uns arbeiten, sind auch sie nur Ausländer.
Aber jeder Einzelne von uns soll und kann daran arbeiten, freundlicher und zuvorkommender zu sein. Versuchen Sie es einmal mit unerwarteter Freundlichkeit, z. B. den „Megaphon“-verkäufer vor dem Supermarkt freundlich grüßen.
Preßguts doch gerade jetzt einen gebrauchten Tag erwischt haben.
In mehr als 30 Reisen nach Großbritannien habe ich nicht die „typischen Engländer“getroffen und bei keiner meiner Reisen in Österreich überwiegend unfreundliche Grantler. Ich kann mich nicht erinnern, überhaupt einen getroffen zu haben. Kiel