Kleine Zeitung Steiermark

Pflegekost­en: Das bedeutet die Einigung

- Die Zweifel

Steiermark und Betreiber einig: Der Aufwand steigt, vor allem fürs Personal. Offen bleibt, wer die Lücke nach dem Regress-ende stopft.

neu geregelt und die Leistungen klar definiert. Für Verpflegun­g, Verwaltung, Immobilien usw. werden die mehrheitli­ch gewerblich­en Betreiber nicht das erhalten, was sie einst erhofft hatten. Auch sind die Bücher jährlich offenzuleg­en und die Altverträg­e – mit zehnjährig­er (!) Kündigungs­frist – ab Februar 2018 Geschichte. Nach drei Jahren wird das neue Finanzieru­ngsmodell evaluiert.

Ein „für alle Seiten akzeptable­s Ergebnis“, meinte Landeshaup­tmann Hermann Schützenhö­fer. Erzielt „aus Respekt“vor den älteren Steirern, betonte Vize-lh Michael Schickhofe­r. Und mit Bedacht auf die kleineren Anbieter, war Martin Hoff (Wk-obmann) zufrieden. „Ich hoffe nur, dass das alles auch so umgesetzt wird“, blieb bei Walter Dolzer (Verband steirische­r Betreuungs­heime) noch etwas Skepsis.

sind nicht völlig unberechti­gt – Stichwort Personal: Bereits im Frühjahr hätten eigentlich die Weichen für weitere Dienstpost­en gestellt werden sollen. Aber da Heimbetrei­ber zusätzlich­e Auflagen nicht akzeptiert hatten, wurde die Personalma­ßnahme eingefrore­n.

Dazu kommt, dass es in der Praxis nicht einfach ist, rasch neues Personal zu finden. Wie eine Anfragebea­ntwortung an die Grünen zeigt, waren im Sommer steiermark­weit 25 offene Stellen für Pflegepers­onal in den Heimen gemeldet. Und das bei zuletzt 1441 Personen in Pflegeberu­fe-ausbildung. Kein Wunder, dass Landesräti­n Doris Kampus 2018 mit dem AMS gemeinsam einen Schwerpunk­t auf Pflegeberu­fe legt.

Finanziell lautet die große Frage: Wie wirkt sich das Ende des Vermögensr­egresses mit Jänner 2018 aus? 20 Millionen Euro dürfte es die Steirer kosten, der Bund ersetzt bloß 15 Millionen. Den Rest werden Land und Gemeinden „schlucken“, grollen Kurt Wallner (Städtebund) und Erwin Dirnberger (Gemeindebu­nd). Akzeptiere­n wollen das aber weder Schützenhö­fer noch Schickhofe­r.

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