Bischof Hermann Glettler grüßte schon auf Tirolerisch
Das neue Oberhaupt der Diözese Innsbruck besuchte gestern erstmals seine neue Heimat. Zuvor ernannte der Papst den 52-jährigen Steirer offiziell zum Bischof.
Hermann Glettler ist ein sehr glaubwürdiger, herzverbundener und mutiger Mensch“– mit diesen Worten aus einem Brief seiner Schulkollegin streute Diözesanadministrator Jakob Bürgler dem neuen Bischof von Innsbruck gestern Rosen. Dieser hatte sich nach einem Gebet im Dom zu St. Jakob erstmals am Nachmittag einer größeren Öffentlichkeit präsentiert.
Diese ersten Begegnungen seien sehr positiv und freundschaftlich verlaufen, betonte Glettler. Sie würden es ihm auch leichter machen, sein „geliebtes Graz, seine Familie und seinen großen Freundeskreis zu verlassen“. Und er geht als „Lernender“nach Tirol: „Ich muss die Kultur dieses Landes, die Bräuche und Mentalitäten und vor allem die Geschichten und das Leben der Menschen hier ,lernen‘.“Das werde etwas Zeit brauchen, „aber ich bin sehr neugierig und interessiert“. Erster Pressetermin für den designierten Bischof Hermann Glettler
In seiner Heimatdiözese Graz-seckau seien ihm Caritas und Evangelisation „ans Herz gewachsen“. Für beide war er seit September 2016 als Bischofsvikar verantwortlich. Und: „Eine wirkliche Verkündigung des Evangeliums lässt sich heute nicht leben ohne eine liebevolle Aufmerksamkeit für die Notleidenden. Das gilt für In- und Ausländer.“
Die offizielle Ernennung erfolgte gestern Punkt 12 Uhr: Der Heilige Stuhl gab die Entscheidung Papst Franziskus’ im Bulletin bekannt. Fest steht nun auch, dass Hermann Glettler am 2. Dezember von Erzbischof Franz Lackner zum neuen Tiroler Oberhirten geweiht wird, die Bischöfe Wilhelm Krautwaschl und Manfred Scheuer werden dabei sein.