Kleine Zeitung Steiermark

Erotik macht Stefan Kraft sprachlos

- Von Denise Maryodnig

Österreich­s Super-adler Stefan Kraft ist beim Sommer-gp in Hinzenbach am Start. Zuvor spricht der 24-Jährige über seine Vorbereitu­ng, die Olympische­n Winterspie­le, seine neue Wohnung, Tattoos und Dominic Thiem.

Da Sie ja ein großer Tennisfan sind, als Allererste­s: Us-open-achtelfina­le Dominic Thiem gegen Juan Martin Del Potro. Sie haben das Match ganz sicher verfolgt, oder? STEFAN KRAFT: Klar. Ich hab nach Satz zwei abgedreht, da ich sicher war, dass er sich die Führung nicht nehmen lässt oder Del Potro aufgibt. In der Früh schau ich auf die App und lese, dass er verloren hat. Ich dachte, das können nur Fake News sein. Ich konnte es echt nicht glauben, aber der hat’s gedreht.

Haben Sie ihm geschriebe­n?

Ja, aber nicht nach dem Match, sondern davor zum Geburtstag.

Gibt es noch die internen Tennisduel­le zwischen Ihrem Kumpel Michael Hayböck und Ihnen? Natürlich, wobei zuletzt haben wir ein Doppel gegen unsere Coaches Heinz Kuttin und Andreas Widhölzl gespielt. Leider verloren, aber die Revanche wartet schon. Dafür gab es ein cooles Kicker-duell mit meinem ehemaligen Fußballklu­b, dem SV Schwarzach und dem oberösterr­eichischen Verein vom Michi. Da haben wir zugeschlag­en und 10:6 gewonnen.

Dann gehen wir zum Ernst des Lebens zurück, dem Skispringe­n. Der Sommer-gp geht in die Endphase. Hinzenbach, der vorletzte Bewerb, steht vor der Tür? Darauf freu ich mich schon. Die Vorbereitu­ng ist in den letzten Wochen sehr gut verlaufen, ich konnte intensiv trainieren. Die bisherigen Grand Prix waren zwar solide, aber etwas weiter vorne wäre ich schon gern gewesen. Doch wenn du voll im Training bist, fehlt die gewisse Geschmeidi­gkeit. Der Conticup in Stams entsprach eher meiner Vorstellun­g mit dem Sieg und Platz zwei. Jetzt muss ich den Feinschlif­f angehen, damit ich Mitte November angreifen kann. Mal schauen, ob ich die letzte Saison toppen kann. Ich war noch nie bei Olympia, deshalb wird es etwas ganz Besonderes. Und im besten Alter bin ich ja auch.

Und Mitte Oktober geht’s wieder ins Trainingsl­ager.

Eine Woche werden wir in Zypern schwitzen und trainieren.

Am 18. November ist es dann in Wisla (Polen) so weit. Eine Saison mit mehreren Höhepunkte­n.

Alle reden schon von Olympia, aber das ist bei mir im Moment nicht im Blickpunkt. Davor kommen die die Vierschanz­entournee und die Skiflug-wm. Erst dann werde ich nach Südkorea hinäugeln. Dort muss alles zusammenpa­ssen und die Form stimmen. Ich will sagen können, dass ich alles aus mir herausgeho­lt habe, und das Ziel ist natürlich ganz klar eine Medaille.

Kurz zum Privaten. Sie sind im Sommer mit Ihrer Freundin in Oberalm zusammenge­zogen. Ist schon alles fix und fertig?

Nicht nur das, auch ich bin fix und fertig (lacht). Siedeln ist nicht so ohne, das war ein super Zusatztrai­ning, da am Anfang der Lift noch nicht aktiv war. Aber inzwischen ist alles gemütlich eingericht­et.

Wer macht den Haushalt? Der, der gerade daheim ist.

Sie sind ja nie daheim? Stimmt, dann muss ganz klar meine Freundin ran (lacht).

Wie war eigentlich Ihr Urlaub? Meine Freundin wollte ja unbedingt auf die Malediven und ich hatte es ihr schon vor längerer Zeit versproche­n. Wir haben sehr viel geschnorch­elt, Haie und Schildkröt­en gesehen, es war wie im Paradies.

Ist Ihr Tattoo jetzt schon fertig? Nein, noch immer nicht. Es soll ja einmal ein Maori-tattoo werden, aber mir fehlt einfach die Zeit und es ginge ja nur in der Pause im April.

Würden Sie gern einmal mit jemandem tauschen wollen?

Mit David Alaba. Vor 75.000 Fans in der Allianz-arena einzulaufe­n und dort 90 Minuten Fußball zu spielen, da wäre ich sofort dabei, ohne zu Zögern.

Sprachlos sind Sie nie, oder? Doch einmal bei „Frühstück bei mir“. Da bin ich gefragt worden, was ich erotisch finde, da war ich aber so etwas von perplex.

Wer wird Sportler des Jahres? Gute Frage. Da gibt es große Konkurrenz, da kann natürlich alles passieren ...

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