TURNEN Im Anflug auf die WM
Vinzenz Höck (21) und Alexander Benda (20/beide ATG) verbindet mehr als die Liebe zum Turnen. „Als ich zum ersten Mal eine Turnhalle betreten habe, habe ich ihn gesehen“, erzählt Höck, „das war in meinem zweiten Volksschuljahr in der ersten Schulwoche.“Seitdem sind die beiden Freunde, Trainingspartner, Leidensgenossen und nun flogen sie zum ersten Mal gemeinsam zu einer Turn-wm. Von München ging der Flieger direkt nach Montreal, wo Höck (dritte WM) sich am 3. Oktober in die Qualifikation an den Ringen wagt und Benda bei seiner ersten WM am Bar- ren, Reck und auf dem Boden antritt. Höck konzentriert sich auf sein Paradegerät (Ringe), auf dem er zuletzt beim Weltcup in Paris Zehnter wurde. „Der war schon relativ gut besetzt“, sagt Höck, „aber bei der WM ist das Niveau noch höher. Ein Platz unter den besten 25 ist realistisch.“Noch fehlen dem Grazer ein paar Zehntel zur Weltspitze. Die Übung, die er bei der WM zeigen wird, turnt er seit Mitte Juli täglich und in Montreal will er bei der Ausführung noch ein bisschen nachlegen. Die Wertung ist die Summe der Schwierigkeits- und Ausführungspunkte. „Mit jedem Wett- kampf bekommt man einfach mehr Sicherheit und turnt sauberer.“Dass Benda erstmals dabei ist, hilft ihm ungemein. „Es gibt dir einfach ein gutes Gefühl, wenn jemand beim Aufwärmen und in der Halle mit dabei ist, den du gut kennst.“Dazulernen steht neben dem Wettkampf an oberster Stelle – die Schwierigkeit seiner Übung will er kommende Saison erhöhen. „Du trainierst bei der WM mit den besten Turnern an denselben Geräten und kannst von ihnen lernen und dich mit ihnen unterhalten. Da sind alle total offen. Das macht das Flair so eines großen Bewerbs eben auch aus.“