Die Signations von Ö 1 sind eine wunderbare Möglichkeit, den Alltag vieler Menschen mitzugestalten.
für uns wie Muttermilch“, sagte der Posaunist, Pianist, Komponist und Dirigent einmal in einem Tv-porträt für 3sat. „Vatermilch“wäre dabei freilich exakter gewesen, denn die Musikerfamilie war stets geprägt von der Passion des Vaters für den Gesang – Kurt Muthspiel, 2001 verstorben, war eine weit über die Steierpäck Komponist im Ö-1-magazin „gehört“ mark hinaus anerkannte „Choryphäe“.
Und „für uns“meinte die gesamte Geschwisterschar, allen voran aber Bruder Wolfgang, der längst zur Elite der Jazzgitarristen zählt. Im „Duo Due“steckten die beiden vor rund 35 Jahren erstmals offiziell die Köpfe zusammen, obwohl sie sich seinerzeit nach obligaten Streitereien zigmal geschworen hatten, „nie wieder miteinander zu spielen“. Bruderliebe halt.
Christian Muthspiel brach in Graz „alle Studien rechtzeitig und freiwillig ab“, ging mit einem Stipendium nach Kanada und wurde bald Globetrotter, mit dem Vienna Art Orchestra genauso wie mit seiner Band Motley Mothertongue. Im Ge- führte er allerdings immer schon mehr als nur Jazz. „Ständig forscht, erkundet, entwickelt er und überwindet die Grenzen zwischen notierter und improvisierter Musik“, lobte die Jury des Hans-kollerpreises, die ihn zum „Musiker des Jahres 2007“kürte.
Ob am Pult der Camerata Salzburg oder des Grazer Orchesters recreation, ob Auftritte mit Kurt Ostbahn oder dem Klangforum Wien, ob Multimediawerke für die Linzer Klangwolke oder Trio-arrangements von Stücken der von ihm bewunderten Querdenker Harry Pepl & Werner Pirchner: Muthspiels Grenzgänge waren und sind immer trittsicher.
Auch jetzt, für den ORF. Zuletzt war Muthspiel nämlich neben all seinen anderen Verpflichtungen sozusagen radio-aktiv. Ö 1 ist ja 50 und unterzog sich anlässlich des Jubiläums neben anderen Innovationen auch einer soundtechnischen Verjüngungskur. Mehr als 200 neue Signations (plus 300 Varianten) komponierte und instrumentierte Muthspiel für den Sender und spielte sie mit Verzicht auf