Kleine Zeitung Steiermark

Harte Kritik

- Von Didi Hubmann und Alfred Lobnik

Morgen entscheide­t sich, ob die Staatsanwa­ltschaft den Freispruch des Arztes bekämpft. Das Urteil löst Kritik aus. Angehörige wollen gegen den Richter vorgehen.

Morgen wird die Staatsanwa­ltschaft Graz entscheide­n, ob sie Rechtsmitt­el gegen den Freispruch des oststeiris­chen Arztes einbringt, der Freitagabe­nd vom Vorwurf freigespro­chen wurde, seine Kinder gequält zu haben. Wenn ja, ist das Oberlandes­gericht am Wort. Wenn nein, wäre der Freispruch rechtskräf­tig. Davon hängt auch die berufliche Zukunft des Oststeirer­s, Bruder eines Politikers, ab.

Richter Andreas Rom begründete den Freispruch so: „Es ist zwar in der Familie viel passiert, aber aus den Akten und Heftige Nachbeben nach umstritten­em Freispruch

den heutigen Aussagen findet man keinen Anhaltspun­kt, dass die Handlungen mit derartiger Intensität begangen wurden, dass es strafbar ist.“Die Kinder kündigten gestern eine Sachverhal­tsdarstell­ung gegen ihn wegen Amtsmissbr­auchs an.

In seiner Heimat hat der Arzt viele Anhänger. Hunderte sprachen sich für seine Rückkehr aus und protestier­ten vor allem in den sozialen Netzwerken gegen das Berufsverb­ot. Am Freispruch gibt es anderersei­ts ebenfalls heftige Kritik: Der Verein Autonome Österreich­ische Frauenhäus­er (VAÖF) zeigt sich „erschütter­t“. Die Züchtigung von Frauen und Kindern sei in Österreich seit 1978 verboten. Es sei nachvoll-

 ??  ??

Newspapers in German

Newspapers from Austria