Kleine Zeitung Steiermark

Schön, Sie zu treffen, Frau Anna Wurzinger!

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Ich starte beim Lesen der Zeitung auf der letzten Seite – die spannendst­en Storys über die Stars sind einfach ein Blickfang. Nach dem Tv-programm wird es dann seriöser und ich arbeite mich nach vorn. Am besten gefallen mir der Kulturteil und die Seiten zum Thema „Besser leben“– da bleibe ich oft hängen. Zu gegebenen Anlässen lese ich auch den Politiktei­l intensiver – meist, wenn mich etwas selbst betrifft, etwa bei Neuerungen im Bildungsbe­reich oder auch Artikel zur amerikanis­chen Politik. Diese lassen sich in der Schule im Englischun­terricht gut einbauen. Weniger interessan­t sind für mich der Wirtschaft­s- oder der Sportteil. ie Printausga­be der Zeitung lese ich nur bei meinen Eltern. Lieber habe ich aber das E-paper am ipad – das ist für mich handlicher und ich lese die Zeitung so täglich, etwa in der Früh oder wenn ich mit Bus oder Bim unterwegs bin. Dazu werde ich über Facebook vielfach auch auf Artikel der Homepage aufmerksam. Könnte ich an der Zeitung etwas ändern, wäre das nicht viel – vor allem mit dem Layout bin ich sehr zufrieden. Inhaltlich könnten noch mehr Tipps zum gesunden Leben dabei sein. Protokolli­ert von Thomas Kuhelnik

D„Wie sich die Schleier lichten sollen“, 28. 9. ls mitteleuro­päische Frau des 21. Jahrhunder­ts würde ich mir von meiner Religion oder meiner Sippe niemals vorschreib­en lassen, mich nur mit einer dunkelschw­arzen Vollversch­leierung in der Öffentlich­keit bewegen zu dürfen, und das auch noch bei über 30 Grad im Sommer, während sich der Mann neben mir mit kurzer Hose und T-shirt den Bedürfniss­en entspreche­nd westlich kleidet. Wenn solche Auswüchse zunehmend auch in Österreich vorherrsch­en, ist es wichtig und richtig, die Frauen vor solch patriarcha­len Vorgaben zu schützen. Ich würde sogar so weit gehen, dass es ein strafrecht­licher Tatbestand wird, wenn Männer ihren Frauen verbieten, sich beispielsw­eise allein in der Öffentlich­keit zu bewegen, mit anderen Männern zu sprechen oder Auto zu fahren.

Auch wenn Verbote nicht die erste Wahl sein sollten, so hat doch die Geschichte gezeigt, dass wir viele Verbote und Gebote benötigen, um jene humanistis­che und einigermaß­en freie Gesellscha­ft zu entwickeln, wie wir sie in Mitteleuro-

Apa vorfinden. Da in Österreich keine Unterschri­ft eines Mannes mehr für eine Ausbildung oder Berufstäti­gkeit der Frau notwendig ist, ist es dem Mann per Gesetz auch nicht mehr möglich, dies der Frau zu verbieten. Dies ist für junge Frauen heute so selbstvers­tändlich, wie es für muslimisch­e Mädchen künftig ganz normal sein sollte, ohne Bekleidung­svorschrif­ten außer Haus zu gehen. Dazu wird das neue Gesetz sicher etwas beitragen.

DI (FH) Jasmin Leiner, MA,

Hausmannst­ätten

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Anna Wurzinger (25) arbeitet als Lehrerin in Graz PRIVAT

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