Rückschlag für Vettel
Die 70. Pole-position für Lewis Hamilton
ginn des „Q1“auf die Strecke ging, merkte er sehr schnell, dass etwas nicht stimmte: „Auf der ersten fliegenden Runde hatte ich auf einmal keine Leistung mehr.“Es fühle sich an, als ob der Turbo nicht funktioniere, funkte er an die Box, brachte das Auto in Schleichfahrt zurück. „Wir haben natürlich versucht, ob wir den Fehler finden können, aber es war nichts zu sehen.“Trotzdem versuchte Ferrari alles, bereitete das Auto vor, um es vielleicht für die letzten zwei Minuten noch einmal auf die Strecke zu schicken, „aber als wir den Motor wieder angelassen und die Telemetriedaten gesehen haben, war klar: Es ist immer noch das Gleiche.“
Fehlerhaft. Ein Problem zwischen Motor und Turbolader, kein Montagefehler, auch kein Turboschaden, hieß es bei Ferrari – Genaueres könne man noch nicht sagen. Was eventuell für ein Software-problem sprechen könnte. Einer der ganz kritischen Faktoren der heutigen Antriebseinheiten ist ja das über die Software gesteuerte Zusammenspiel der verschiedenen Komponenten.
Vettel steckte den erneuten Rückschlag trotz der Enttäuschung erstaunlich gefasst weg, bedankte sich erst einmal per Handschlag bei allen Mechanikern und machte ihnen Mut: „Macht euch keine Sorgen, Jungs, bringt es für das Rennen richtig hin. Wie haben ein sehr schnelles Auto, dann schlagen wir zurück.“Um dann noch einmal zu betonen: „Wir haben den Wechsel rechtzeitig geschafft. Die Jungs haben da einen super Job gemacht. Echt schade, dass ich dann keine schnelle Runde hinbekommen habe. Aber das ist nun einmal Teil des Rennsports. Ich hatte das Gefühl, dass wir heute viel im Auto drin hatten. Leider konnte ich es
nicht beweisen. Immerhin habe ich Reifen für das Rennen gespart, wenn man noch etwas Positives finden will. Der Sonntag ist der entscheidende Tag.“
Noch etwas – zumindest halbwegs – Positives: Ferrari kann jetzt einen weiteren Motor und neue Antriebskomponenten bringen und damit den zur Verfügung stehenden „Pool“für die letzten Rennen vergrößern, ohne dann noch weitere Strafen befürchten zu müssen. Und sollte es heute nass sein, könnte Vettel sein Auto komplett auf ein Regen-set-up umbauen und aus der Boxengasse starten. „Es kann viel passieren, das Wetter, ein Safety-car im entscheidenden Moment, und den Speed, um zumindest wieder an die Spitzengruppe heranfahren zu können, haben wir“, gab er sich trotz allem zuversichtlich. Und erinnerte an Abu Dhabi 2012. Als Letzter gestartet, als Dritter auf dem Podium ...