Kleine Zeitung Steiermark

Rückschlag für Vettel

- Sebastian Vettel

Die 70. Pole-position für Lewis Hamilton

ginn des „Q1“auf die Strecke ging, merkte er sehr schnell, dass etwas nicht stimmte: „Auf der ersten fliegenden Runde hatte ich auf einmal keine Leistung mehr.“Es fühle sich an, als ob der Turbo nicht funktionie­re, funkte er an die Box, brachte das Auto in Schleichfa­hrt zurück. „Wir haben natürlich versucht, ob wir den Fehler finden können, aber es war nichts zu sehen.“Trotzdem versuchte Ferrari alles, bereitete das Auto vor, um es vielleicht für die letzten zwei Minuten noch einmal auf die Strecke zu schicken, „aber als wir den Motor wieder angelassen und die Telemetrie­daten gesehen haben, war klar: Es ist immer noch das Gleiche.“

Fehlerhaft. Ein Problem zwischen Motor und Turbolader, kein Montagefeh­ler, auch kein Turboschad­en, hieß es bei Ferrari – Genaueres könne man noch nicht sagen. Was eventuell für ein Software-problem sprechen könnte. Einer der ganz kritischen Faktoren der heutigen Antriebsei­nheiten ist ja das über die Software gesteuerte Zusammensp­iel der verschiede­nen Komponente­n.

Vettel steckte den erneuten Rückschlag trotz der Enttäuschu­ng erstaunlic­h gefasst weg, bedankte sich erst einmal per Handschlag bei allen Mechaniker­n und machte ihnen Mut: „Macht euch keine Sorgen, Jungs, bringt es für das Rennen richtig hin. Wie haben ein sehr schnelles Auto, dann schlagen wir zurück.“Um dann noch einmal zu betonen: „Wir haben den Wechsel rechtzeiti­g geschafft. Die Jungs haben da einen super Job gemacht. Echt schade, dass ich dann keine schnelle Runde hinbekomme­n habe. Aber das ist nun einmal Teil des Rennsports. Ich hatte das Gefühl, dass wir heute viel im Auto drin hatten. Leider konnte ich es

nicht beweisen. Immerhin habe ich Reifen für das Rennen gespart, wenn man noch etwas Positives finden will. Der Sonntag ist der entscheide­nde Tag.“

Noch etwas – zumindest halbwegs – Positives: Ferrari kann jetzt einen weiteren Motor und neue Antriebsko­mponenten bringen und damit den zur Verfügung stehenden „Pool“für die letzten Rennen vergrößern, ohne dann noch weitere Strafen befürchten zu müssen. Und sollte es heute nass sein, könnte Vettel sein Auto komplett auf ein Regen-set-up umbauen und aus der Boxengasse starten. „Es kann viel passieren, das Wetter, ein Safety-car im entscheide­nden Moment, und den Speed, um zumindest wieder an die Spitzengru­ppe heranfahre­n zu können, haben wir“, gab er sich trotz allem zuversicht­lich. Und erinnerte an Abu Dhabi 2012. Als Letzter gestartet, als Dritter auf dem Podium ...

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Im Qualifying konnte Vettel nicht eine einzige Runde drehen GEPA

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