Ein Star der Gründerszene
Magdalena Oehl (33) wurde für ihre Secondhand-suchmaschine „Catchys“mit zwei hochkarätigen Preisen auszeichnet.
Das Gründen scheint ihr im Blut zu liegen: Magdalena Oehl (33), Münchnerin mit steirischen Wurzeln, hat in den vergangenen Jahren bereits zwei Start-up-unternehmen in Deutschland zum Erfolg geführt. Für ihre Secondhandmode-suchmaschine „Catchys“wurden Oehl und Geschäftspartnerin Franzi Majer diese Woche gleich mit zwei Preisen auszeichnet – dem „Start-up Pitch Award“des Festivals „Bits & Pretzels“und dem „Munich Startup-award“.
„Catchys“setzte sich bei Letzterem gegen 700 Konkurrenten durch, Bürgermeister hatten wir die Idee zu Catchys, heute sind über fünf Millionen Artikel online“, erklärt Oehl. Die Suchmaschine für Mode, Möbel, Uhren und Schmuck vereint das Angebot internationaler Secondhand-marktplätze mit Sale-angeboten aus Onlineshops von Zara bis Prada, 780.000 Zugriffe verzeichnete man allein im vergangenen Monat. „Wir beschäftigen derzeit zehn Mitarbeiter, fühlen uns aber trotzdem noch als Startup“, so die Gründerin. Auch ihr erstes Projekt, die Jobplattform „Talent-rocket“für Juristen, ist unverändert erfolgreich – „mittlerweile die größte Plattform dieser Art“. ie Juristin und Kommunikationswissenschaftlerin wurde in München geboren, ihre Eltern stammen aus der Steiermark. „In meiner Brust schlagen zwei Herzen, ein bayrisches und ein steirisches“, erklärt sie. Weihnachten verbringt die Familie traditionell in Oberwölz (Bezirk Murau), auch unterm Jahr stehen immer wieder Besuche an. Oehls Vater ist kein Unbekannter – Friedrich Enzinger machte sich zuletzt als Porsche-lemans-chef einen Namen.
Ihre rare Freizeit verbringt Oehl auf dem Rücken ihrer Pferde. „Das ist für mich der perfekte Ausgleich. Als Gründerin kannst du nicht um 20 Uhr heimgehen und dein Handy ausschalten. Die Firma ist mein Baby, mein eigenes Projekt.“Die Selbstständigkeit bereut hat sie nie. „Es braucht viel Durchhaltevermögen. Ein Vorteil in München ist sicher das gute Gründernetzwerk. Ich denke, das muss in Österreich noch wachsen.“
D