„Xavier“kanntekein Erbarmen
Sieben Tote in Deutschland, zwei in Polen. Dieses Wochenende sind erneut fatale Sturmböen möglich.
Das Sturmtief „Xavier“hinterließ in Teilen von Deutschland und in Polen eine Spur der Verwüstung. Neun Menschen starben insgesamt. Während Brandenburg vier Tote meldete, gab es in Hamburg, Berlin und Mecklenburg-vorpommern je ein Opfer zu beklagen. In Berlin, das durch Orkanböen verwüstet wurde, starb die bekannte Politik-expertin Sylke Tempel. Laut Feuerwehr war sie im Stadtteil Tegel von einem umfallenden Baum getroffen worden. Zwei Todesopfer gab es in Polen.
Am Freitagabend hatte der Sturm für einen Ausnahmezustand in der deutschen Hauptstadt gesorgt und den Verkehr lahmgelegt. Tausende Reisende strandeten in Bahnhöfen, und auch die öffentlichen Verkehrs- Was vom Sturmtief „Xavier“blieb: umgestürzte Bäume in Hildesheim (großes Bild), noch immer Chaos beim Fernverkehr wie hier in Berlin netze von Großstädten wie Berlin oder Hamburg waren stark beeinträchtigt. Während sich der Nahverkehr erst am Freitagmorgen normalisierte, brauchten Reisende im Fernverkehr weiter viel Geduld. Nach wie vor gesperrt waren unter anderem die Routen Berlin-hannover, Hamburg-berlin, Ham- burg-hannover, Berlin-leipzig und Osnabrück-hamburg. Aus Basel und München kommende ICE fuhren nicht bis Hannover, Hamburg oder Berlin, sondern nur bis Kassel-wilhelmshöhe. Andere ICE aus dem Süden kehrten in Dortmund um, statt bis nach Bremen und Hamburg weiterzufahren. Mancherorts fiel der Strom aus. Freitagfrüh waren in Westmecklenburg noch immer 10.000 Kunden ohne Strom. Am Donnerstag waren es zeitweise sogar 35.000 Menschen gewesen. Der Sturm entwurzelte zahlreiche Bäume, Einsatzkräfte von Polizei und Feuerwehr mussten auch am Freitag noch Straßen von umgestürzten Bäumen befreien. Zum Internet-hit wurde das Video von der Landung eines wild durchgeschüttelten Airbus A380 in Düsseldorf. Die Piloten brachten den Riesenflieger trotz der Sturmböen mit großem Geschick sicher zur Erde.
kostete „Xavier“mindestens zwei Menschen das Leben. 39 Personen wurden verletzt, wie der polnische Innenminister Mariusz Blaszczak