„Sollten in fünf Jahren 1000 Geschäfte haben“
Viele Jahre war der Wäschehersteller Palmers im Dornröschenschlaf. Die Grazer Brüder Wieser kauften das Unternehmen 2015. Wie Firmenchef Marc Wieser Palmers in fünf Jahren zu einer großen Kette aufbauen will.
Palmers setzt in der neuen Kollektion auf Design-details von Koloman Moser und Josef Hoffmann, die aus dem enormen Schatz des Museums für Angewandte Kunst stammen. Mak-generaldirektor Thun-hohenstein ist begeistert, hofft auf Nachahmer und bricht eine Lanze für eine neue Qualitätskultur. Ist es für einen Wäschehersteller tatsächlich nicht eher eng zwischen den üppigen Angeboten von Kaffeeröstern und Diskontern? MARC WIESER: Ich denke, die Umsetzung eines hochwertigen Produkts zu einem guten Preisleistungs-verhältnis ist möglich, auch wenn man nicht der größte Konzern der Welt ist und Metragen ohne Ende kauft. Wir wollen mit gutem Handwerk Geld verdienen.
Gibt es schon wieder einen goldenen Faden in der Bilanz?
Wir veröffentlichen sie erst in ein paar Wochen. Sie wird zeigen, dass wir stabil, gesund, ohne Schulden arbeiten.
Palmers hat viele Jahre einem Fonds gehört, bevor Sie das Unternehmen vor zwei Jahren gekauft haben. Mussten Sie einen Scherbenhaufen aufräumen?
Ich wollte Palmers schon 2003 gemeinsam mit Benetton, meinem damaligen Arbeitgeber, kaufen. Damals ist aber Quadriga zum Zug gekommen. Durch ihre Schwierigkeiten mit dem Label Lejaby sind die dann viele Jahre eine Konservierungsstrazialisten-software,
Bipa hat die Zweitmarke von Palmers „P2“aus dem Programm genommen. Wie trifft Sie das? Wir haben die für beide ungesunde Kooperation beendet, nicht ganz im Wohlwollen, aber im gegenseitigen Verständnis für die Situation. Ich zeichne nicht für die Ergebnisse eines Händlers verantwortlich, bestimmte Dinge wollen wir nicht. Außerdem gibt es Vorlaufzeiten. Die Umstellung einer Produktstrategie und eines Sortiments macht man ja nicht von heute auf morgen. Das hatte dann keinen Sinn und ich bin über die Entscheidung froh.
Das heißt, die Marke stirbt. Aktuell gibt es keinen Plan, mit P2 wieder etwas zu machen.
Wie viel kostet Palmers das? Das war empfindlich, aber wir haben es weggesteckt. In den ersten eineinhalb Jahren haben wir Kostensenkungen geschafft. Da waren wir relativ zackig unterwegs. Und das Geld, das wir verdienen, lassen wir im Unternehmen. Ich selbst brauche außer ein paar gescheiten Anzügen nicht viel. Und einen Jeep zum In-die-berge-fahren.
Was ist in den nächsten Jahren noch an Investitionen nötig? Zwischen 20 bis 25 Millionen in hoffentlich drei Jahren, denn die Realität für unsere Kundinnen und Kunden am Heimatmarkt, die realisiert sich in den Geschäftsstellen. Auch für Spe- im Mathematikund Statistikbereich nehmen wir Geld in die Hand und bauen Mitarbeiter auf.
Brauchen Sie die für eine Verstärkung des Onlinegeschäfts? Nein, wir setzen uns mit künstlicher Intelligenz auseinander. Auf Online steh ich nicht so, das ist eine Marketingplattform. Wenn man ehrlich ist, wird online oft noch kein Geld verdient. Ich muss Geld verdienen, um die Freiheit zu haben, für Kreativität zahlen zu dürfen.
Und was kann künstliche Intelligenz in Bezug auf Unterwäsche? Überproduktion, Lagerbildung verhindern. Wir haben mit den Maschinenherstellern eine super Lösung gefunden, an der