Kleine Zeitung Steiermark

Air Berlin droht riesiges Chaos

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Die lange Wartezeit bei der Abwicklung der insolvente­n Air Berlin wird für die Fluglinie nun zum Problem. Eigentlich wollte man den Verkauf nach der Bundestags­wahl in Deutschlan­d unter Dach und Fach bringen. Am 12. Oktober sollten die Verträge unterschri­ftsreif sein.

Das Datum scheint nun zu wackeln. Wie die deutsche Tageszeitu­ng „B.Z.“berichtet, will der britische Billigflie­ger Easyjet 50 Millionen Euro weniger bezahlen. Hintergrun­d dürften Landerecht­e in Düsseldorf und Berlintege­l sein, an denen auch die Lufthansa interessie­rt ist.

Sollten die Verhandlun­gen mit Easyjet scheitern, müssen Generalbev­ollmächtig­ter Frank Kebekus und Air-berlin-chef Thomas Winkelmann rasch mit weiteren Bietern verhandeln. Denn der Notkredit der deutschen Regierung zur Aufrechtwe­rden

Spätestens Ende Oktober kein Flugverkeh­r mehr, Verhandlun­gen über Sozialplan. Easyjet droht bei Verkaufsge­sprächen mit Rückzieher.

erhaltung des Betriebs reicht nicht mehr lange. Kebekus bezeichnet eine Fortführun­g des Geschäftsb­etriebs daher als unmöglich. Spätestens ab 28. Oktober werde es keine Air-berlinflüg­e mehr geben. Gestern starteten Verhandlun­gen über einen Sozialplan.

Als Erstes dürfte es wohl das Bodenperso­nal treffen. Denn der Verkauf der Technikspa­rte läuft nicht wie erwartet. Bereits im September hätte ein Käufer für die Serviceein­heit gefunden sollen. Doch seither wurde die Bieterfris­t zwei Mal verlängert. 1500 Menschen arbeiten für die Technik-tochter der Air Berlin.

Auch für Mitarbeite­r in der Verwaltung sieht es schlecht aus. Der Betriebsra­t geht davon aus, dass alle 1000 Betroffene­n gekündigt werden. Immerhin: Es gibt reges Interesse von Unternehme­n vor Ort. Vom 10. bis 13. Oktober finden am Standort in Berlin Jobmessen statt. Auch die Lufthansa-tochter Eu-

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