„Ich war wahnsinnig hart zu mir“
Marika Lichter und die Stationen ihres bewegten Künstlerlebens.
Ausbildung mit Diplom in Operngesang, Festivalauftritte, Operettensoubrette, Musicalkarriere, 2005 mit Andy Kainz Siegerin bei den „Dancing Stars“, heute Chefin einer Künstleragentur. Was hat Marika Lichter nicht schon alles hinter sich! Demnach: Zeit für ein Buch. Es heißt „Mut kann man nicht kaufen – Das war’s noch lange nicht“. Marika hat keinen Ghostwriter gehabt, alles selbst aufgeschrieben: „Zwischendurch hat mich der Verlag einmal gemahnt. Sie brauchten 260.000 Zeichen, wie viel ich denn schon hätte. Zu diesem Zeitpunkt waren es schon 500.000. Das Schwerste war somit das Kürzen …“Das Buch beginnt mit Erinnerungen an die prägenden Eltern, ungarische Mutter, polnischer Vater, beide waren im KZ und strandeten dann in Wien.
Eine wichtige Lebensphase genoss Lichter als Sängerin bei Gerhard Bronner in dessen Lokal „Fledermaus“in der Wiener Innenstadt: „Eine unbezahlbare Zeit. Der Bronner brachte mir unter anderem bei, dass es an einem selbst liegt, ob die Leute zuhören oder nicht.“
Über ihren Sieg bei den „Dancing Stars“reminisziert sie: „Ich war bei den Proben wahnsinnig hart zu mir selbst. Aber es war die schönste Zeit in meinem Leben. Ich war beseelt vom Wunsch, nicht in der ersten Runde rauszufallen. Dann auch nicht in der zweiten, dritten. Und dann überhaupt nimmer. Das ging in Erfüllung.“Bei der Buchpräsentation scherzte Moderatorin Danielle Spera über Marika: „Man könnte der Marika stundenlang zuhören.“Jene, glaubwürdig: „Ich könnte auch stundenlang reden.“
Mut kann man nicht kaufen. Verlag Ueberreuter, 192 Seiten, 19,95 Euro. Marika Lichter bei der Buchpräsentation