Kleine Zeitung Steiermark

Die neue Tiefgarage und die Rolle der Stadt

- Thomas Rajakovics. Ernst Brandl, Mario Eustacchio Anni Grünauer

Gesamtkonz­ept zur Tiefgarage am Eisernen Tor wurde präsentier­t. Gerücht über Beteiligun­g der Stadt wird dementiert. / KPÖ und SPÖ sorgen für Emotionen.

Ende August wurde es mit Pauken und Trompeten präsentier­t, das geplante Tiefgarage­nprojekt unter dem Brunnen am Eisernen Tor. Seither ist es ruhig darum geworden. Vordergrün­dig. Denn im Grazer Rathaus selbst sorgt es nicht nur weiterhin für Gesprächss­toff – man gibt auch Gas: Wie man im Büro von Bürgermeis­ter Siegfried Nagl (ÖVP) bestätigt, gab es kürzlich ein „Infogesprä­ch“, bei dem Architekt Guido R. Strohecker, der „das Gesamtkonz­ept vor den zuständige­n Abteilunge­n präsentier­t hat“, so Naglsprech­er

Im Windschatt­en dieser Bemühungen macht ein spannendes Gerücht die Runde – angeheizt durch die Fpö-postille „Der Uhrturm“. Darin heißt es, dass „die Gebühren der Garage vom jeweiligen Betreiber abhängen“, aber „das Bürgermeis­terteam eine Beteiligun­g der Stadt“nicht ausschließ­e. Der politische Mitbewerbe­r ortet darin eine Förderung für die Stellplätz­e. Eine solche sei nicht versichert Rajakovics. Aber: „Für die Errichtung der Garage muss die Stadt Baurecht übertragen. Im Zuge dieser Verhandlun­gen werden wir uns ansehen, was die Stadt davon hat. Ein Beispiel dafür wären günstige Preise.“Eine Direktförd­erung sei nicht geplant.

Sprecher von Vizebürger­meister

(FPÖ) – und für den „Uhrturm“verantwort­lich –, formuliert es noch vorsichtig­er: „Wir müssen zuerst schauen, inwieweit das Projekt realisierb­ar ist.“ie Tiefgarage war gestern sogar Thema im Landtag. Eine dringliche Frage der KPÖ beantworte­t Verkehrsla­ndesrat Anton Lang wie folgt: „Die Errichtung von Tiefgarage­n mit kolportier­ten 570 Stellplätz­en im Stadtzentr­um wäre mit den Zielen des steirische­n Gesamtverk­ehrsprogra­mms bzw. des Regionalve­rkehrskonz­epts Graz – Graz-umgebung nur dann in Einklang zu bringen, wenn damit Parkraum für die Bewohner der Innenstadt

Dgeschaffe­n wird und dafür die entspreche­nde Anzahl von Oberfläche­nparkplätz­en als Flächen für Fußgänger und Radverkehr zur Verfügung gestellt werden.“Eine ähnliche Forderung haben die Grünen und die SPÖ in der Stadt bereits gestellt. Lang betont in dieser Sache allerdings die alleinige Entscheidu­ngskompete­nz und Verantwort­ung der Grazer Stadtregie­rung.

KPö-chefin und Verkehrsst­adträtin Elke Kahr blickte gestern indes gemeinsam mit Kpö-urgestein Ernest Kaltenegge­r auf „20 Jahre Mietangeda­cht, zinszuzahl­ung“zurück. Der Termin war emotional, wurde doch mit eine von jenen Grazerinne­n und Grazern vorgestell­t, „die sich seinerzeit die Gemeindewo­hnung kaum noch leisten konnten“. Die KPÖ hefte es sich jedenfalls auf die eigenen Fahnen, dass der Gemeindera­t nach einigem Hickhack eine finanziell­e Unterstütz­ung mittels Zuzahlung abgesegnet habe. Unter Kaltenegge­r als Wohnstadtr­at habe man zudem die Berechnung­sgrundlage für die Förderung erleichter­t – „die Familienbe­ihilfe ist nicht mehr eingefloss­en“, betont Kahr.

Genau das könnte schon in

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Eustacchio, Lang und Nagl: Werden sie gemeinsam auch die neue Tiefgarage eröffnen? STADTGRAZ/FISCHER

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