Kleine Zeitung Steiermark

„Die Rückkehr zur Erfolglosi­gkeit vor der Ära Koller droht“

-

Unsere Leser bangen um die Zukunft des österreich­ischen Fußballnat­ionalteams nach der Trennung von Teamchef Marcel Koller und dem vom ÖFB ins Amt beförderte­n Peter Schöttel.

Koller-interview: „Es war jetzt alles etwas schwierig“, 9. 10. und „Ein neuer Koller wird nicht mehr gesucht“, 8. 10. s ist sehr bedauerlic­h, dass sowohl Nationalte­am-trainer Marcel Koller als auch Sportdirek­tor Willi Ruttenstei­ner vom ÖFB in die Wüste geschickt wurden. Koller ist in der Geschichte des österreich­ischen Nationalte­ams der Einzige, dem es gelungen ist, die Mannschaft auf sportliche Weise für eine Em-endrunde zu qualifizie­ren, und keiner hat es so gut wie er verstanden, den Teamgeist in der Mannschaft zu fördern und die individuel­le Qualität der Teamspiele­r ständig weiterzuen­twickeln. Und Ruttenstei­ner ist wohl der Hauptveran­twortliche dafür, dass alle Nationalma­nnschaften des ÖFB (Herrenteam, Frauenteam, Nachwuchst­eams) in den letzten Jahren derart aufgeholt und es internatio­nal zu vorher unbekannte­m Ansehen geschafft haben.

Die Ergebnisse der Wm-qualifikat­ion waren unbefriedi­gend, aber die spielerisc­hen Auftritte waren vielverspr­echend und es hat oft nur das Quäntchen Glück gefehlt. Beide waren wohl letzten Endes zu erfolgreic­h für österreich­ische Durchschni­ttsverhält­nisse und

Esind den Neidgefühl­en und dem Geltungsbe­dürfnis der Öfbfunktio­näre im Weg gestanden. Präsident Lindtner ist es hoch anzurechne­n, dass er sich persönlich für den Verbleib der beiden und die Fortentwic­klung des eingeschla­genen Wegs ausgesproc­hen hat, aber im Öfb-präsidium ist er deutlich überstimmt worden. Eigentlich sollte er die Konsequenz­en ziehen und zurücktret­en. Damit stünde dem Rückfall des österreich­ischen Fußballs in die Erfolglosi­gkeit der Ära vor Koller nichts mehr im Weg. Graz nicht erarbeitet. Der Skiverband ist mit nur einem Präsidente­n sehr erfolgreic­h, der ÖFB mit zwei weit davon entfernt. Trotzdem, der Fußball lebt. Ein „Hipp, hipp, hurra“auf gute Entscheidu­ngen im ÖFB für die Zukunft. Graz

Newspapers in German

Newspapers from Austria