Kleine Zeitung Steiermark

Ein Machtwort genügt nicht

- Hubert Gigler

Der ÖFB ist auf dem besten Weg in die permanente Abseitspos­ition. Als hätten die fragwürdig­en Vorgänge der vergangene­n Wochen nicht ohnehin schon genug Schaden angerichte­t, wird eifrig weitergesc­hürt, und dies auf äußerst groteske und ungustiöse Weise.

Da kritisiert ein Fußballlan­deshäuptli­ng Alleingäng­e seiner Kollegen und avanciert durch einen verbalen Solo-amoklauf im gleichen Atemzug zum Paradebeis­piel für das Funktionär­sunwesen. Da werden Hackln in Richtung Koller und Ruttenstei­ner nachgeworf­en und offenkundi­g Un- bzw. Halbwahrhe­iten verbreitet.

Als geradezu ungeheuerl­ich ist aber der Vorwurf mangelnder Intelligen­z in Richtung Spieler zu werten. Dazu kommt, dass es sich bei den indirekt Angesproch­enen wie Baumgartli­nger oder Janko um zwei besonders kluge Köpfe handelt.

Die Szenerie wirkt beschämend. Auf der einen Seite weisen die jüngsten Teams der Koller-ära mit zwei Qualifikat­ionssiegen den Weg in die Zukunft, auf der anderen Seite lassen Verhaltens­muster von Eigeninter­essensvert­retern abgrundtie­f in die Vergangenh­eit blicken. as System führt sich ad absurdum und ist nicht länger lebensfähi­g, eine neue Ordnung von höchster Dringlichk­eit. Ein bloßes Machtwort des Präsidente­n kann und wird nicht genügen.

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