Ein Machtwort genügt nicht
Der ÖFB ist auf dem besten Weg in die permanente Abseitsposition. Als hätten die fragwürdigen Vorgänge der vergangenen Wochen nicht ohnehin schon genug Schaden angerichtet, wird eifrig weitergeschürt, und dies auf äußerst groteske und ungustiöse Weise.
Da kritisiert ein Fußballlandeshäuptling Alleingänge seiner Kollegen und avanciert durch einen verbalen Solo-amoklauf im gleichen Atemzug zum Paradebeispiel für das Funktionärsunwesen. Da werden Hackln in Richtung Koller und Ruttensteiner nachgeworfen und offenkundig Un- bzw. Halbwahrheiten verbreitet.
Als geradezu ungeheuerlich ist aber der Vorwurf mangelnder Intelligenz in Richtung Spieler zu werten. Dazu kommt, dass es sich bei den indirekt Angesprochenen wie Baumgartlinger oder Janko um zwei besonders kluge Köpfe handelt.
Die Szenerie wirkt beschämend. Auf der einen Seite weisen die jüngsten Teams der Koller-ära mit zwei Qualifikationssiegen den Weg in die Zukunft, auf der anderen Seite lassen Verhaltensmuster von Eigeninteressensvertretern abgrundtief in die Vergangenheit blicken. as System führt sich ad absurdum und ist nicht länger lebensfähig, eine neue Ordnung von höchster Dringlichkeit. Ein bloßes Machtwort des Präsidenten kann und wird nicht genügen.
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