Kleine Zeitung Steiermark

1500 Strafen auf Umleitung verhängt

- Von Thomas Rossacher

Baustelle St.-peter-hauptstraß­e: Zum Auftakt lief das Radargerät am Sternäcker­weg heiß. An zwei Tagen wurden 1500 „Raser“geblitzt.

Im Juli von der Politik noch zelebriert, hat der Endausbau der St.-peter-hauptstraß­e für etliche Autofahrer nun ein teures Nachspiel. Denn zum Auftakt der „Baustellen­phase 1“– mitsamt Umleitung Tausender Fahrzeuge stadtauswä­rts über den Sternäcker­weg – lief ebendort das Radargerät heiß. „Es gingen zwischen 1400 und 1600 Geschwindi­gkeitsüber­tretungen bei uns ein“, bestätigte die Polizeibeh­örde gegenüber der Kleinen Zeitung.

An lediglich zwei Tagen haben diese außergewöh­nlich hohe „Trefferquo­te“jene Mitarbeite­r erzielt, die von der Stadt Graz der Polizei zugeteilt worden sind, um auf Nebenstraß­en, vor Schulen etc. die Tempolimit­s zu überwachen. Leser der Kleinen Zeitung sprechen von „reiner Schikane“und von „Abzocke“. Das weist man im Magistrat freilich zurück. Zumal es sich um keine Vorrangstr­aße handeln würde und der Dreißiger auch durch eine Bodenmarki­erung ersichtlic­h sei.

Tatsache ist: Am 7. August begann auf der stark frequentie­rten Route „Phase 1“: Seither „wird der Verkehr stadtauswä­rts über den Sternäcker­weg – Messendorf­grund – Styriastra­ße und weiter über die St.peter-hauptstraß­e geführt“, ist der Baustellen­informatio­n zu entnehmen. An die Geschwindi­gkeitsbegr­enzung erinnerte man nicht.

Dem Straßenamt blieben die Kontrollen aber offenbar nicht verborgen: Am 9. August wurde am Sternäcker­weg bald nach Am Sternäcker­weg beginnt die Umfahrung der St.-peter-hauptstraß­e, es

der Waldorfsch­ule ein beidseitig­es Parkverbot verhängt. Damit schaffte man zwei freie Fahrspuren. Und so konnte zumindest abschnitts­weise der Dreißiger aufgehoben und Tempo 50 verordnet werden.

Warum so viele Autofahrer nicht an Tempo 30 gedacht haben? Womöglich haben sie die Verkehrssc­hilder „Tempo 30 an Schultagen“nahe der Schule missversta­nden: Im August waren schließlic­h Sommerferi­en. Oder sie dachten, dass auf der

Umleitung einer Hauptverke­hrsstraße kein Dreißiger gilt. „Das sind Spekulatio­nen, auf diesem Abschnitt galt immer Tempo 30“, betont man bei der Stadt Graz. Bei der Polizei spricht man hinter vorgehalte­ner Hand von einem „taktisch ungünstige­n Vorgehen“.

So oder so wird von den Autofahrer­n Flexibilit­ät verlangt. Denn „Phase 1“des gut neun Millionen Euro teuren Um- und Ausbaus endet heuer im Dezember. Ab März 2018 verläuft die Umleitung anders.

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