Special Olympics sparte 1,3 Millionen Euro Steuergeld
Dafür verdienen Winterspiele-organisatoren Gold: Sie retournieren nach Abrechnung zehn Prozent der Fördergelder an Bund, Land, Stadt.
Schon bei der Bilanzpressekonferenz deutete der Geschäftsführer der Weltwinterspiele 2017 von Special Olympics in Graz, Schladming und Ramsau, Markus Pichler, die kleine Sensation an. Was bei millionenschweren Großveranstaltungen kaum je vorkommt, könnte nach dem wirtschaftlichen Zieleinlauf der Spiele Realität werden. Die Fördergeber Bund, Land, Stadt Graz und die Region Schladming/ramsau bekommen zehn Prozent der Subventionen zurück.
Der österreichische Specialolympics-vorstand hat die Endabrechnung abgenickt, jetzt müssen nur noch die Gebietskörperschaften einverstanden sein, dann gibt es eine Rückzahlung an Steuergeldern, bestätigt Pichler auf Anfrage der Kleinen Zeitung: „Es stimmt, wir sind in der Lage, diese zehn Prozent zu retournieren.“Im Detail: Bund und Land erhalten je 500.000 Die Winterspiele-chefs Markus Pichler und Marc Angelini
Euro, die Stadt Graz 220.000 und Schladming/ramsau 80.000 Euro. In Summe fließen also 1,3 Millionen zurück in die öffentlichen Budgets.
Insgesamt haben die Pre-games 2016 und die Weltwinterspiele heuer ein Budget von 24 Millionen Euro gehabt. Der Überschuss zugunsten der öffentlichen Hand ist entstanden, „weil wir um 1,7 Millionen Euro an Sponsorings mehr lukrieren konnten als geplant.“Im Sport-
ministerium von Hans Peter Doskozil hat man über die Nachricht von der Rückzahlung dem Vernehmen nach ungläubig gelacht. So etwas habe man noch nie erlebt.
Auch sonst hat das rot-weißrote Organisationsteam offenbar einen Top-job gemacht, sind doch vom „Special-olympicsheadquarter“in den USA schon einige österreichische Mitarbeiter für die Vorbereitungen der Weltsommerspiele 2019 in Abu Dhabi angefragt worden.