Kleine Zeitung Steiermark

„Gleiches Geld für gleiche Leistung wäre das Ziel“

-

Anlässlich der Harmonisie­rung von Leistungen der Sozialvers­icherungen machen sich unsere Leser Gedanken über Ungleichhe­iten und empfundene Ungerechti­gkeiten bei den Krankenkas­sen.

Interview: „Wir sind kein Moloch“, 9. 10.

Das Gespräch mit dem Vorstandsc­hef des Verbandes der Sozialvers­icherungen zeigt wieder einmal, dass diese Herren überhaupt kein Verantwort­ungsgefühl mehr besitzen. Es stören ihn zwar die Sonderpens­ionen seiner Mitarbeite­r, aber nicht, dass es sie gibt, sondern aus welchem Topf sie bezahlt werden. Wie kommt der Vorstand überhaupt dazu, von den Versicheru­ngsbeiträg­en der Arbeitgebe­r und von den Arbeitnehm­ern, seinen Mitarbeite­rn, Sonderpens­ionen zu bezahlen? Die Sozialvers­icherungen sind der gleiche Privilegie­nstadel wie die Nationalba­nk. Dort haben ja kürzlich die Pensionist­en beim OGH die Klage gegen ihre Pensionskü­rzungen verloren.

Wenn man nun endlich alle Sozialvers­icherungen zu einer vereinigen will, gehört dann in einem Aufwaschen auch Schluss gemacht mit den Sonderpens­ionen. Wenn der Vorstand das bezahlen will, soll er das von seinem Gehalt machen.

Kapfenberg vereinheit­licht, nur der Selbstbeha­lt für Selbststän­dige in der Höhe von 20 Prozent bleibt gleich. Handwerker und Gewerbetre­ibende werden wieder einmal sozialvers­icherungsr­echtlich diskrimini­ert, während Topmanager und Politiker mit hohen Gagen die Vorzüge unseres Sozialstaa­tes ohne Selbstbeha­lt genießen. Für Gratiswind­eln ist genug Geld da, während es bei schweren Krankheite­n an Geld fehlt. Auf diesen Umstand hat jüngst auch die Ärztekamme­r hingewiese­n.

Gleiches Geld für gleiche Leistung, das wäre das Ziel. Leider stimmt das schon lange nicht mehr. Wir Unternehme­r zahlen alle Krankenstä­nde der Mitarbeite­r und deren Arbeitsunf­älle. Als Dank dafür belastet die Sozialvers­icherung Unternehme­r mit einem 20-prozentige­n Selbstbeha­lt, selbst bei schweren Krankheite­n, und der Staat stützt schwer kranke Unternehme­r nicht einmal mit einem Mindestein­kommen.

Mag. Emmerich Pesl, Kindberg fehlt, sind Förderunge­n bzw. die Einrichtun­g von günstigen Zahnersätz­en, die sich jeder leisten kann. Bis dato sind die Tarife dafür unerschwin­glich und geradezu unverschäm­t. Zähne sind ein ganz wichtiger Bestandtei­l für unsere Gesundheit und es kann nicht sein, dass ein Zahnersatz Luxus ist, denn irgendwann verliert ein Mensch seine Zähne, der eine früher, der andere später. Auch kann es nicht sein, dass ein Zahnersatz eine Person vor eine Existenzfr­age stellt, was derzeit der Fall ist. Stainz dadurch würden die Leistungen eventuell gekürzt werden.

Bad Radkersbur­g

Newspapers in German

Newspapers from Austria