Pentz ist nicht mehr nur sein eigener Chef
Der SK Sturm empfängt am Sonntag die Wiener Austria. Bei den Veilchen könnte wieder Patrick Pentz das Tor hüten. Der 20-Jährige gilt als große Zukunftshoffnung.
Die Begriffe „Traumdebüt“und „Zukunftshoffnung“sind nur Auszüge aus den Lobeshymnen, die Patrick Pentz nach seinem kometenhaften Aufstieg bei der Wiener Austria genießen durfte. In seinen bisherigen zwei Bundesligapartien und einem Cupspiel blieb der 20-Jährige, der nach Verletzungen von Robert Almer und Osman Hadzikic seine Chance bekommen hatte, ohne Gegentreffer. Nur in der Europa League (2:2 bei AEK Athen) musste er hinter sich greifen.
Unvergesslich bleibt aber das Profidebüt – am 24. September in Salzburg. „Für mich hätte es nichts Schöneres geben können, als in der Heimat zu debütieren. Meine Familie war auch im Stadion, das hat mich gepusht“, sagt der Bürmooser, der erst mit zehn Jahren Handschuhe anzog. „Davor war ich linker Außenstürmer. Mein Vater, früher selbst Tormann, hat mich dann etwas in diese Schiene reingedrängt. Heute bin ich froh. Als Feldspieler hätte ich es nicht in die Bundesliga geschafft, weil ich nicht schnell genug bin.“
Über seinen Heimatklub Bürmoos ging es nach Salzburg. Von der U16-akademie folgte der Wechsel zur Wiener Austria. „Das war ein ganz wichtiger Schritt. Ich bin mit 16 Jahren allein in einer neuen Stadt in eine eigene Wohnung gezogen. Dort habe ich sofort alles machen müssen – vom Wäschewaschen bis zum Kochen. Sein eigener Chef zu sein, hilft enorm, erwachsen zu werden. Ich verstehe nicht, wie manche mit 20 noch daheim wohnen“, sagt der U21-teamspieler, der nicht nur auf dem Platz Reife beweist. „Fußball ist eine Stresssportart.